Helmstedt. Das Tierheim Salzgitter hat kürzlich einen Aufnahmestopp verhängt. Der Grund: Zu viele Tiere, die während der Pandemie und des Lockdowns angeschafft wurden, landeten nun wieder in den Händen der Tierschützer. regionalHeute.de wollte wissen, ob das ein Einzelfall ist, oder ob andere Tierheime in der Region mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.
Um der Einsamkeit und Isolation während des Lockdowns zu entfliehen, erfüllten sich viele Menschen den Traum vom Haustier. Nicht alle haben dabei vermutlich bedacht, was nach Homeoffice und Homeschooling mit dem Vierbeiner passiert. Bleibt dann überhaupt noch Zeit und Geduld, sich um das Haustier zu kümmern? Der Deutsche Tierschutzbund fürchtete bereits vor einem Jahr, dass einer Anschaffungswelle eine Abgabewelle folgen würde. In Salzgitter schient das nun auch eingetreten zu sein. Doch wie sieht es in den anderen Städten aus?
Pandemie ist nicht die Ursache
Gefragt haben wir unter anderem das Tierheim in Helmstedt. Dort, so erklärt Daniela Hanke, gebe es zwar zurzeit viele Tiere, das habe aber nichts mit der Pandemie zu tun. "Wir haben in der letzten Zeit viele Tiere, speziell Katzen bekommen, die aus schlechter Haltung vom Veterinäramt zu uns gebracht wurden. Dann kommt es vor, dass Besitzer ins Krankenhaus müssen und wir uns so lange um die Tiere kümmern", berichtet sie.
Hinzu würden noch die Fundtiere aus dem Gebiet kommen, die das Tierheim aufnehme. Und dann komme es auch immer mal wieder vor, dass Tiere aufgenommen werden müssen, die aufgrund von Umzügen oder ähnlichem abgegeben werden. Das ginge aber nur, wenn ausreichend freie Plätze zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für Pensionstiere.
Vermittlung nur mit Termin
In Salzgitter hat man während der Pandemiezeit die Vermittlung eingestellt. Eben aus dem Grund, dass Tiere nicht nur als Lückenfüller während des Lockdowns angeschafft werden, nur um wenig später wieder im Tierheim zu landen. Im Helmstedter Tierheim hält man das anders. "Wir freuen uns immer über jedes Tier, das wir in gute Hände vermitteln können. In der Pandemiezeit arbeiten wir mit einer Terminvergabe und ich muss sagen, dass es sehr gut funktioniert", sagt Daniela Hanke.
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