Vom Karzer zum Turm: Öffentliche Führung durch das Juleum


Juleum Helmstedt. Foto: Eva Sorembik
Juleum Helmstedt. Foto: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Helmstedt. "Vom Karzer zum Turm" – unter diesem Titel findet am Sonntag, 2. Juli um 16Uhr eine öffentliche Führung um und durch das Juleum vom Keller bis zum Turm statt.


Herzog Julius von Braunschweig und Lüneburg eröffnete 1576 die erste braunschweigische Universität in Helmstedt, die 1810 durch König Jérôme von Westphalen wieder geschlossen wurde. Vor mehr als 400 Jahren entstanden durch Umbauten aus den Gebäuden des ehemaligen Stadthofes der Marientaler Zisterziensermönche die ersten Räumlichkeiten der Universität. Sie sind bis heute als östlicher und westlicher Collegienflügel erhalten. Hier befanden sich nicht nur Unterrichts- und Verwaltungsräume, sondern auch die Universitätsküche, die Mensa sowie seit dem 17. Jahrhundert das „Anatomische Theater“, in dem die Gelehrten den Geheimnissen des menschlichen Körpers auf die Spur kommen wollten. In unmittelbarer Nachbarschaft wurden zahlreiche Studenten für ihre Vergehen im universitätseigenen Gefängnis, dem Karzer, eingesperrt.

Das Juleum wurde als repräsentative Haupthalle der Universität ab 1592 errichtet. Aber was bedeuten die zahlreichen Figuren an der Fassade und auf den Giebeln? Und stellt eine Figur tatsächlich die Helmstedter Stadthure dar, sind sogar Eulenspiegel und dessen Großmutter zu finden?

Der insgesamt rundeinstündige öffentliche Rundgang umfasst den Collegienhof mit Erklärungen zu Geschichte, Baugeschichte und zum Figurenschmuck. Er führt anschließend um das Juleum herum, durch die Aula und den Weinkeller, in dem sich heute das Museum befindet und in die ehemalige Universitätsbibliothek. Zum Abschluss besteht die Möglichkeit, den Turm zu ersteigen, um den schönen Rundblick über die ehemalige Universitätsstadt Helmstedt zu genießen.

Der Eintritt in das Museum und Teilnahme an der Führung sind frei. Um eine Spende wird gebeten.