Helmstedt. Helmstedt und die Gemeinde Büddenstedt wollen fusionieren - soweit nichts neues. Wenn im Landtag im April alles gut läuft, steht der Fusion im Juni nichts mehr im Weg. Seine Zustimmung gab als vorletzte Instanz nun der Innenausschuss im Niedersächsischen Landtag.
Für die Bürger selbst wird sich nicht viel ändern. Wittich Schobert, Helmstedts Bürgermeister, erklärt: „Auf den ersten Blick ändert sich für den Bürger nichts“, sagt er auf Anfrage. „Viele Bürger kommen vor allem wegen Melde-Angelegenheiten, wie Geburten oder Hochzeiten mit den Behörden in Kontakt. Hierfür haben wir in Helmstedt ein Bürgerbüro eingerichtet in dem die wichtigsten Anlaufstellen gebündelt sind“, erklärt der Bürgermeister. Ab dem ersten Juli soll es ein solches Büro dann auch in Büddenstedt geben.
Weniger Eigenständigkeit
Was sich ändert, sind die Verwaltungsstrukturen. Entscheidungen werden nach der Fusion nicht mehr in den Ortsräten getroffen. Davon bekäme der Bürger aber kaum etwas mit. Positiv hebt Schobert hervor, dass die Finanzmittel der Stadt Helmstedt auf das gesamte Stadtgebiet aufgeteilt würden und Büddenstedt davon profitieren würde.
Straßennamen bleiben
„Mir ist klar, dass so eine Zusammenlegung auf emotionaler Ebene Veränderungen mit sich bringt“, sagt der Bürgermeister, und weiter: „Deswegen versuchen wir auch so wenig wie möglich zu ändern“. So bleiben sowohl die Vorwahlen, als auch die Straßennamen erhalten. Der Niedersächsische Landtag muss der Fusion noch zustimmen.
Vor allem finanziell erhoffen sich beide Seiten eine Entlastung. Das niedersächsische Innenministerium hat ihnen eine Bedarfszuweisung in Höhe von gut 15 Millionen Euro in Aussicht gestellt, die dann fällig wird, wenn es Büddenstedt und Helmstedt gemeinsam schaffen, ihr jährliches Defizit mittelfristig zu halbieren.
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