Helmstedt. Die junge Schauspielerin Eva Wiedemann war jahrelang massiver Gewalt durch ihren ehemaligen Lebenspartner ausgesetzt. In einer beeindruckenden Lesung schildert sie das Erlebte am 21. Februar von 16 bis 18 Uhr im Kloster St. Ludgerus.
Opfer von Partnerschaftsgewalt stoßen sowohl bei Behörden und Institutionen, aber auch in ihrer sozialen Umwelt sehr häufig auf Unverständnis. Man fragt sich, warum ein Opfer die Gewalt so lange aushält, warum die Betroffenen nicht einfach aus der Beziehung gehen. Am wenigsten nachvollziehbar erscheint es, wenn Frauen, die sich bereits aus einer
Gewaltbeziehung befreit hatten, wieder zu ihrem Peiniger zurückgehen. Spätestens dann ziehen sich in den meisten Fällen auch die hartnäckigsten Unterstützungspersonen von dem Opfer zurück.
Die Lesung, zu der wir Sie hiermit ganz herzlich einladen, kann Antworten auf diese Fragen geben. Die junge Schauspielerin Eva Wiedemann war jahrelang massiver Gewalt durch ihren ehemaligen Lebenspartner ausgesetzt - auch noch, nachdem alle Bescheid wussten, Polizei, Beratungsstellen, Gerichte und andere Behörden längst eingeschaltet, Gerichtsverhandlungen geführt waren. Sie hat alles versucht - und ging zurück in die "Höhle des Löwen", weil unser System sie nicht schützen konnte.
Die Lesung ist Teil der Opferschutzwoche "Häusliche Gewalt", die auf Initiative von Generalstaatsanwaltschaft und Polizeidirektion Braunschweig vom 19. bis 23. Februar an verschiedenen Veranstaltungsorten in der gesamten Region stattfindet.
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