Schöningen. Um die Erinnerung an die Opfer der Euthanasie wach zu halten, wurde das „Denkmal Grauer Bus“ geschaffen. Begleitet wurde es von einer Wanderausstellung, die unter anderem tragische Biografien der Opfer vorstellte. Jene Ausstellung wird nun vom 22. bis 27. Januar im Sitzungssaal des Rathauses zu sehen sein.
Wörtlich übersetzt heißt Euthanasie „schöner Tod“. Aber es war ein von Hitler angeordneter Massenmord, der während der NS-Zeit mindestens 90.000 Opfer in Heilanstalten forderte. Unter dem Decknamen „T4“ spielte sich in den Jahren 1940 und 1941 eine grausame Deportation ab. Mit grauen Bussen wurden im Dritten Reich Kranke und Behinderte aus psychiatrischen Einrichtungen abgeholt und in Tötungsanstalten transportiert.
Wie die Stadt mitteilte, organisieren das Schöninger Ehepaar Saak und Heidemarie Rank, Initiatoren und Motor der Schöninger Stolpersteine, seit vier Jahren auch den Holocaust- Gedenkgottesdienst in der St. Vincenz-Kirche. Nun haben sie die Wanderausstellung nach Schöningen geholt.
„Diese hochinteressante Ausstellung hat einen starken regionalen Bezug und soll am 22. Januar 2018 mit einem thematischen Vortrag eröffnet werden“, so Manfred Saak. Ebenfalls eingebettet sei der 4. Holocaust-Gedenkgottesdienst in der St. Vincenz-Kirche am 26. Januar um 10 Uhr.
Zur Eröffnung am Montag, 22. Januar, um 18 Uhr ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen. „Wir freuen uns sehr, dass wir den langjährigen Leiter des damaligen Landeskrankenhauses Königslutter für einen Vortrag gewinnen konnten“, freut sich Initiator Manfred Saak über die Zusage von Prof. Dr. Jürgen-H. Mauthe.
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