Flechtorf. Die Feuerwehr Flechtorf bildete die ersten zehn Mitglieder nach der neuen Modularen Grundlagenausbildung des Landes Niedersachsen aus. Das teilt die Gemeindefeuerwehr Lehre in einer Pressemitteilung mit.
Zum 1. Januar 2024 wurde die Grundausbildung der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen von der zweistufigen Truppmann-Ausbildung und der anschließenden Truppführer-Ausbildung auf ein neues System – die sogenannte Modulare Grundlagenausbildung – umgestellt. Nach einem etwas holprigen Start, auf Grund mangelnder Ausbildungsunterlagen und Vorgaben zum neuen Ausbildungssystem, seien die ersten Module, welche zur Qualifikationsstufe „Einsatzfähigkeit“ führen, von allen zehn Teilnehmern absolviert worden.
Zehn neue Gesichter
Neben sieben Jugendfeuerwehrmitgliedern, die zum 1. Januar 2024 in die aktive Feuerwehr übernommen wurden (Paul Cziolek, Leon Ebeling, Lysann Rose, Mathis Schuster, Jannik Sprang, Luisa Strecker, Lisja Thürmann), traten in den letzten Monaten auch drei Quereinsteiger (Anne und Marcus Karlsson, Justin Kowol) in die Feuerwehr Flechtorf ein.
Rainer Madsack (Ausbilder), Ralf Sprang (Ausbilder u. OrtsBm), Marcus Karlsson, Leon Ebeling, Mathis Schuster, Lisja Thürmann, Jannik Sprang, Paul Cziolek, Anne Karlsson, Luisa Strecker, Justin Kowol, Lysann Rose, Marc Müller (Ausbilder) (v. li.). Es fehlt Sebastian Nabereit (Ausbilder) auf dem Foto. Foto: Gemeindefeuerwehr Lehre
Alle gemeinsam absolvierten seit Januar einen wahren Ausbildungsmarathon. Neben der normalen regelmäßigen Ausbildung im Standort leistete jeder der Teilnehmer zusätzlich 50 Stunden zusätzliche Grundlagenausbildung. Hierbei kamen auch neue Ausbildungsformen wie selbst lernen mit digitalen Tragen zum Einsatz. In den ersten Ausbildungsmodulen wurden unter anderem Inhalte wie Rechtsgrundlagen, Organisation der Feuerwehr, Unfallverhütung, Erste Hilfe, Psychosoziale Notfallversorgung, Fahrzeug- und Gerätekunde sowie das Verhalten bei Gefahr vermittelt.
Abschlussprüfung unter Aufsicht
Am 26. und 29. April musste jeder der Absolventen eine Abschlussprüfung unter der Aufsicht des Ortsbrandmeisters Ralf Sprang ablegen. Die Prüfung gliederte sich für jeden Teilnehmer in sieben Aufgaben: Es musste eine stabile Seitenlage durchgeführt werden, ein Rettungsbund zum Sichern von Personen angelegt werden, sowie mehrere Geräte erklärt werden (Wasserführende Armatur, Schläuche, ein Gerät zur einfachen technischen Hilfeleistung, Persönlichen Schutzausrüstung und ein Kleinlöschgerät). Zusätzlich mussten die Gerätschaften von den Fahrzeugen geholt werden.
Zum Abschluss des zweiten Prüfungstages – und nach bestandener Prüfung – bekamen alle Teilnehmer ihre Qualifikationsurkunde mit der Qualifizierungsstufe „Einsatzfähigkeit“ sowie ihren digitalen Meldeempfänger überreicht. Somit dürfen alle zehn Prüflinge ab sofort unter Aufsicht eines erfahrenen Feuerwehrmitgliedes an Einsätzen teilnehmen.
"Ein gutes Startpaket für den Einsatzdienst"
In seinem Resümee sagte Ortsbrandmeister Sprang: „Alles war neu und die Vorgaben waren zum Anfang des Jahres eher dürftig, aber wir haben die Chance genutzt und das Beste daraus gemacht. Den Teilnehmern wurde ein gutes Startpaket für den Einsatzdienst vermittelt. Ein für mich sowie für unsere Bürger denkwürdiger Tag! Wann hat man als Ortsbrandmeister schon mal die Chance, zehn Einsatzmitglieder auf einen Schlag in den Einsatzdienst zu übernehmen?“
Weiterhin dankte er den Teilnehmern und den Ausbildern „für die disziplinierte Teilnahme an den Diensten sowie für die Dienstgestaltung“ und freute sich, dass die Einsatzalarmstärke mit den zehn neuen Einsatzkräften weiter ausgebaut werden konnte. Für die neuen Einsatzkräfte ist hiermit allerdings noch nicht Schluss. Weitere Module auf Gemeinde- und Kreisebene müssen noch besucht werden, um die Grundausbildung vollständig abzuschließen.
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