Heute: Metall- und Elektroindustrie im Warnstreik

Bei etlichen Betrieben auch in der Region Braunschweig finden Arbeitsniederlegungen statt

von


Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Region. Mit dem Ablauf der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie am heutigen Dienstag beginnen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erste Warnstreiks, zu denen die IG Metall aufgerufen hat. Grund für diese Maßnahmen ist laut der Gewerkschaft das unzureichende Entgegenkommen der Arbeitgeberseite bei den laufenden Tarifverhandlungen. „Wenn gute Argumente nicht ausreichen, dann müssen wir den Druck auf der Straße und vor den Werkstoren erhöhen,“ erklärt Thorsten Gröger, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall.



Auch im Raum Braunschweig finden Arbeitsniederlegungen statt. In den frühen Morgenstunden traten bereits Beschäftigte der Robert Bosch Elektronik GmbH, MAN Truck & Bus SE sowie der Magna International Stanztechnik GmbH in Salzgitter in den Warnstreik. Frühschlussaktionen, bei denen Mitarbeitern früher die Arbeit beenden, sind in Salzgitter an verschiedenen Standorten über den Tag hinweg geplant.

In der Region Braunschweig finden Kundgebungen bei folgenden Betrieben statt:

Braunschweig
- Bühler GmbH
- BMA Braunschweigische Maschinenbauanstalt GmbH

Wolfenbüttel
- MKN Maschinenfabrik Kurt Neubauer GmbH & Co. KG

Salzgitter
- Robert Bosch Elektronik GmbH
- MAN Truck & Bus SE
- Magna International Stanztechnik GmbH
- J.M. Voith SE & Co. KG

Forderungen und nächste Verhandlungen


Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 7 Prozent und eine Erhöhung von 170 Euro für Auszubildende. Dies sei notwendig, um die Belastung durch die steigenden Lebenshaltungskosten abzufedern und den privaten Konsum zu stärken, so die Gewerkschaft. Die nächste Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern findet heute um 11 Uhr in Hannover statt.

Gröger betont, dass es nicht um den Konflikt als Selbstzweck gehe: „Wir kämpfen für die berechtigten Interessen unserer Mitglieder. Wie lange diese Maßnahmen anhalten, liegt nun bei der Arbeitgeberseite.“

Die heutigen Aktionen sind als deutliches Signal an die Arbeitgeber zu verstehen, dass die Belegschaften in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt geschlossen hinter den Forderungen der IG Metall stehen und bereit sind, den Arbeitskampf weiterzuführen, falls die Verhandlungen nicht erfolgreich verlaufen.


mehr News aus der Region