Himmlischer Besucher: Komet erleuchtet den Weihnachtshimmel

Kometen haben die Menschheit schon immer fasziniert – schon bald kann man einen solchen kosmischen Besucher auch in der Region beobachten.

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Noch in dieser Woche ist ein seltener Gast am Himmel zu beobachten.
Noch in dieser Woche ist ein seltener Gast am Himmel zu beobachten. | Foto: Stefan Stümpel

Region. Passend zum bevorstehenden Heiligen Abend bekommt die Region noch in dieser Woche himmlischen Besuch. Sofern die Wetterbedingungen mitspielen, kann am Wochenende ein Komet am Himmel beobachtet werden. regionalHeute.de hat alle Informationen.



Kometen faszinieren seit jeher die Menschen: Schon im Matthäus-Evangelium der Bibel war von einem Stern die Rede, der die drei Weisen aus dem Morgenland zum Jesuskind nach Bethlehem geführt haben soll. Heute wird dieses Ereignis von Christen als Epiphanias oder auch Dreikönigstag gefeiert. Gut eine Woche vor Weihnachten erscheint nun ein weiterer kosmischer Besucher am nächtlichen Himmel: Der Komet 3I/Atlas. Der interstellare Gast, der erst im Juli dieses Jahres von Chile aus entdeckt wurde, kommt von außerhalb unseres Sonnensystems und sorgt bei Wissenschaftlern für Begeisterung, denn auf ihm wurden außergewöhnlich hohe Mengen Methanol nachgewiesen.

Außergewöhnlich schnell und uralt


Doch auch seine Geschwindigkeit erregt Aufsehen, denn 3I/Atlas bewegt sich mit mehr als 250.000 Kilometern pro Stunde durch das Weltall – also mehr als doppelt so schnell wie die Erde. Zudem ist er mit etwa 20 Kilometern Durchmesser laut dem US-amerikanischen Astronomiezentrum NOIRLab auch größer als bisherige Kometen. Forscher der Universität Oxford vermuten, dass der Komet bereits sieben Milliarden Jahre alt sein könnte, also älter als unser Sonnensystem, das mit "nur" 4,6 Milliarden Jahren vergleichsweise jung daherkommt.

So kann man 3I/Atlas sehen


Am kommenden Freitag, den 19. Dezember, nähert sich der Komet schließlich seinem erdnächsten Punkt – dann wird er auf etwa 270 Millionen Kilometer an unseren Planeten herankommen. Sorgen machen muss man sich deshalb aber nicht – die Distanz ist immer noch groß genug und 3I/Atlas stellt daher keine Gefahr dar. Wer ihn sehen möchte, hat kurz vor Sonnenaufgang tief am östlichen Himmel und fernab von künstlichen Lichtquellen die besten Chancen dazu. Mit bloßem Auge oder einem Fernglas wird er allerdings nicht zu sehen sein – für seine Beobachtung wird zumindest ein leistungsstarkes Hobbyteleskop benötigt.

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