Region. Endlich Sonne, Sommer, Sonnenschein? Wie bereits am gestrigen Dienstag berichtet, wird es warm in den kommenden Tagen. Sehr warm sogar: für die nächste Woche wurden Temperaturen über 35 Grad angekündigt. Das kann auch unserem Gehirn ordentlich zu schaffen machen. Doch lässt die Denkfähigkeit bei dem Wetter wirklich nach oder kommt es uns nur so vor? Und wenn sie nachlässt, woran liegt das? regionalHeute.de fragte bei Prof. Dr. Martin Korte, Neurobiologe an der TU-Braunschweig, nach.
Das Gefühl, nicht mehr richtig denken zu können, liegt laut Korte unter anderem am Kreislauf und dem daraus resultierendem Blutdruck im Gehirn. 15 bis 20 Prozent der gesamten Blutmengen hätten im Normalfall die Aufgabe, das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen. Bei hohen Temperaturen werde jedoch ein Großteil des Blutes benötigt, den Körper zu kühlen, weshalb die Sauerstoff und Blutzufuhr im Gehirn abgesenkt werde. Das könne zu einer schlechteren Versorgung des Gehirns führen, was dann wiederum zu einer Reduktion der Konzentrationsfähigkeit führen könne.
Arbeitsspeicher wird blockiert
Ein anderer Grund ist die Tatsache, dass durch das generelle Unwohlsein aufgrund der Hitze eine Ablenkung ähnlich wie durch einen Schmerzreiz hervorgerufen werden kann. Dadurch werde ein Teil des im Gehirn vorhandenen Arbeitsspeichers blockiert, was zu einer Einschränkung der Arbeitsleistung führen kann.
Tipps gegen die Überlastung des Gehirns
Bei der Flüssigkeitszunahme müsse unbedingt darauf geachtet werden, dass nicht nur Leitungswasser getrunken werde. Da durch das Schwitzen auch Salz und Mineralien verloren gingen, müssten auch diese wieder zugeführt werden. Zusätzlich kühle sich der Neurobiologe mehrmals täglich den Kopf sowie die Arme mit kalten Wasser, um das Gehirn anzuregen.
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