Los Angeles. In den USA haben sich die Mitglieder der Autoren-Gewerkschaft "Writers Guild of America" (WGA) mit großer Mehrheit für einen Streik ausgesprochen. Mit 97,9 Prozent Zustimmung ermächtigten sie die Gewerkschaft, eine Arbeitsniederlegung auszurufen, wenn es nicht zu einer Einigung auf höhere Honorare und bessere Bedingungen für die Drehbuchschreiber kommt.
Im Falle eines Streiks würde die Produktion in Hollywood wohl erheblich gestört, Unterhaltungskonzerne wie Netflix, Warner oder Walt Disney wären betroffen - und letztlich auch die Kunden in den USA und im Rest der Welt. Denn zuletzt gaben sich die großen Filmstudios alle Mühe, die Produktionskosten niedrig zu halten oder gar zu senken, um die Kunden im aktuellen Inflationsumfeld nicht mit allzu großen Preissteigerungen zu verschrecken. Konkret geht des der Gewerkschaft um Vergütungserhöhungen im Umfang von fast 600 Millionen US-Dollar. Dazu gehört eine Erhöhung des Mindestlohns und höhere Beteiligung an Streaming-Erlösen, aber auch höhere Beiträge der Studios zu Krankenversicherungen und Altersvorsorge.
Die Autoren-Gewerkschaft argumentiert, dass die Durchschnittsgehälter ihrer über 11.000 Mitglieder trotz des Streaming-Booms in den letzten zehn Jahren gesunken ist. Die aktuell noch gültige Vereinbarung lief drei Jahre und endet am 1. Mai. Bereits 2007/08 und 1988 hatte es mehrere Monate andauernde Ausstände der Gewerkschaftsmitglieder gegeben. Damals wurden zahlreiche Serien entweder in die frühzeitige Winterpause geschickt oder die Staffeln verkürzt.
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