München. Die bürokratischen Hindernisse beim Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland bleiben offenbar auch mit dem Job-Turbo zu hoch. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Münchener Ifo-Instituts hervor.
Demnach urteilen 39 Prozent der Befragten, dass die von der Bundesregierung getroffenen Maßnahmen, den Firmen keine praktischen Hilfen bieten. Der Job-Turbo soll Unternehmen leichter mit geflüchteten Fachkräften in Kontakt bringen. Für 34 Prozent ist der Weiterbildungsbedarf im Betrieb zu hoch, um diese Unterstützung zu nutzen. Für jeweils rund 30 Prozent bleiben die Beschäftigungshürden zu hoch und Visumanträge dauern weiterhin zu lange. Rund 23 Prozent bemerken immerhin, dass Fachkräfte eher verfügbar sind und 21 Prozent stellen niedrigere Sprachbarrieren durch verpflichtende Kurse vor der Jobvermittlung fest.
Die Hälfte der befragten Firmen sieht keinen zusätzlichen Anreiz, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Nach Einführung des Job-Turbos und des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes werden 30 Prozent ihre gewohnte Einstellungspraxis nicht ändern. Positive Effekte erwartet knapp ein Fünftel der Unternehmen: 17 Prozent planen, ausländische Fachkräfte für mehr als 8 Monate einzustellen; nur ein Prozent denkt über eine kurzfristige Einstellung bis 8 Monate nach.
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