Ifo warnt vor gefährlicher Staatsschuldenlast

Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, fordert die Bundesregierung dazu auf, die im Rahmen des Sondervermögens aufgenommenen Staatsschulden in Billionenhöhe wirtschaftlich vernünftig einzusetzen. "Wenn schuldenfinanzierte Investitionen einen Ertrag abwerfen, der höher ist als die Zinsen, dann werden künftige Generationen bessergestellt", sagte Fuest der "Süddeutschen Zeitung".

von


Schuldenuhr am Haus Reinhardtstraße 52
Schuldenuhr am Haus Reinhardtstraße 52 | Foto: via dts Nachrichtenagentur

München. Der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, fordert die Bundesregierung dazu auf, die im Rahmen des Sondervermögens aufgenommenen Staatsschulden in Billionenhöhe wirtschaftlich vernünftig einzusetzen.


"Wenn schuldenfinanzierte Investitionen einen Ertrag abwerfen, der höher ist als die Zinsen, dann werden künftige Generationen bessergestellt", sagte Fuest der "Süddeutschen Zeitung". Das Geld in Bildung oder in Transportwege wie Schienen und Straßen zu stecken, biete zumindest die Chance, dass sich Investitionen künftig auszahlten.

Der Ökonom warnt: "Es gibt auch schlechte öffentliche Investitionen, die keinen Ertrag oder sogar Verluste abgeworfen haben" und verweist auf leerstehende Regionalflughäfen. "Die jüngere Generation hat vollkommen recht, wenn sie gegen übermäßige Staatsschulden Einspruch erhebt", sagte der Ifo-Chef weiter. "Wir haben eine schnelle und starke Schrumpfung der Erwerbsbevölkerung und das reduziert unsere Fähigkeit, künftig Schulden zu bedienen."