Salzgitter/Peine. Drei Verhandlungsrunden und durchgehende Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. So lautet das Resümee der IG Metall. Die Arbeitgeber hätten auch am 28. Oktober kein anständiges Angebot vorgelegt. Die Herausforderungen der Beschäftigten ließen sich aber nicht weiter auf die lange Bank schieben. Die IG Metall Salzgitter-Peine rief daher zu sofortigen Warnstreiks auf. Der Auftakt dazu fand bei SMAG und bei Bosch am heutigen Dienstag statt. Dies berichtete die Industriegewerkschaft in einer Pressemitteilung.
"Allen Warnungen und Appellen zum Trotz haben die Arbeitgeber in den Verhandlungen bisher jeglichen konstruktiven und lösungsorientierten Austausch blockiert. Doch den Kolleginnen und Kollegen galoppieren die Preise davon, die Energiekosten steigen stetig, vielerorts müssen sie sparen. Den Arbeitgebern fiel in den zurückliegenden Wochen nichts Besseres ein, als von kälteren Büros, Nullrunden, Arbeitszeitverlängerungen sowie über die Differenzierung von tariflichen Leistungen zu sprechen. Das zeigt, wie weit die Bosse vielerorts vom Leben der Kolleginnen und Kollegen entfernt sind. Unsere gut begründeten Argumente für die Forderung nach 8 Prozent mehr Entgelt stießen einfach auf taube Ohren", sagt Marion Koslowski-Kuzu, Geschäftsführerin der IG Metall Salzgitter-Peine am heutigen Dienstag im Warnstreik bei Bosch.
Entscheidung vor den Werkstoren
Die IG Metall sieht es als Gebot der Stunde, zeitnah zu einer konstruktiven Lösung zu kommen. Doch auch die dritte Verhandlung am vergangene Freitag endete wenige Stunden vor dem Auslaufen der Friedenspflicht erneut ohne Ergebnis. Während die IG Metall sich weiter für den dauerhaften Erhalt der Kaufkraft der Beschäftigten und die Sicherung des privaten Konsums als Stütze der Konjunktur einsetzt, schlug der Arbeitgeberverband lediglich eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro, gestreckt auf 30 Monate, vor. Für die Gewerkschaft heißt das: „Jetzt reicht‘s!“ Sie rief entsprechend alle Beschäftigten auf, sich mit Nachdruck an den Warnstreiks zu beteiligen. „Klar ist: Das Ergebnis dieser Tarifrunde wird nun vor den Werkstoren entschieden“, so Koslowski-Kuzu abschließend. „Je mehr Kolleginnen und Kollegen sich einbringen, desto besser.“
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