IG Metall: Auch vierte Tarifverhandlung ergebnislos

Die Fronten würden sich weiter verhärten.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Region. Drei Tarifverhandlungen haben die Fronten zwischen Arbeitgeberseite und IG Metall verhärtet, in Niedersachsen fand am Donnerstagabend die vierte Verhandlung der Tarifvertragsparteien statt, um Lösungswege der verfahrenen Situation der Tarifrunde zu diskutieren. Dies teilte die IG Metall mit.



„Wir haben unserer Gegenseite nachdrücklich zu verstehen gegeben, dass die Beschäftigten dauerhafte Entgeltsteigerungen benötigen, um dem stetigen Teuerungstrend entgegenzuwirken. In der dritten Verhandlungsrunde hatten sich die Arbeitgeber mit der Möglichkeit einer Einmalzahlung bewegt – das ist nicht Nichts. Allerdings ist der Effekt einer Einmalzahlung schnell verpufft und hilft gegen bleibendes, höheres Preisniveau nur kurzfristig. Im Mittelpunkt muss zwingend eine ordentliche, dauerhafte Erhöhung der monatlichen Entgelte stehen. Darauf aufbauend kann eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie nur ein zusätzliches Instrument sein!“, erklärt Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der Gewerkschaft. Die IG Metall wird die Warnstreiks kommende Woche verstärkt fortsetzen und sich auf weitere Schritte vorbereiten. „Wenn sich die Arbeitgeber nicht von alleine bewegen, dann werden wir sie eben bewegen. Die nächste Stufe der Konfliktzuspitzung wird noch deutlicher spürbar werden!“

Zügige Lösung gefordert


Nachdem die ersten drei Verhandlungsrunden ohne Verständigung und nach Ansicht der Gewerkschaft unkonstruktiv geendet sind, hätte man nun die Gespräche am Donnerstag fortgesetzt. Leider habe es auch hier keine nennenswerten Fortschritte gegeben – nach rund 60 Minuten ging man auseinander.

„Es braucht endlich Lösungen für die bundesweit 3,8 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Lösungen, die sich spürbar im Portemonnaie bemerkbar machen. Eine Tarifverständigung kann nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn die Sorgen der Menschen im Land wachsen weiter. Mehr als 25.000 Kolleginnen und Kollegen alleine in unserem Bezirk haben gezeigt, wie ernst die Lage ist und haben seit Ende der Friedenspflicht ihre Arbeit niedergelegt. Sie senden ein deutliches Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind konfliktbereit und werden ihren Forderungen weiter Nachdruck verleihen. In der kommenden Woche gehen weitere zehntausende Warnstreikende auf die Straße und werden bei konzentrierten Aktionstagen für 8 Prozent mehr Entgelt eintreten!“, so Gröger weiter und fügt abschließend an: “Wir erwarten zügig ein Einlenken der Arbeitgeber.“ Ein fünfter Verhandlungstermin ist derzeit nicht terminiert, man wolle den Gesprächsfaden jedoch nicht abreißen lassen.


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