Helmstedt. Rund 8.200 Menschen aus EU-Mitgliedstaaten arbeiten in Betrieben der Landkreise Helmstedt und Gifhorn sowie der Stadt Wolfsburg. Die Zahl der im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt, zu dem auch Wolfsburg und Gifhorn gehören, arbeitenden EU-Bürger hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Darauf weist die Agentur für Arbeit Helmstedt angesichts des bevorstehenden Europatages am 9. Mai hin.
Von den 2018 insgesamt rund 185.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk Helmstedt kamen 8.240 aus einem anderen EU – Mitgliedsstaat. Damit wäre zuletzt zirka jeder 22. sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer aus einem EU-Partnerland gekommen. 2008 wären es noch 4.115 Menschen mit EU-Staatsbürgerschaft gewesen, die in Unternehmen im Agenturbezirk beschäftigt waren.
„Die Arbeitnehmerfreizügigkeit für EU-Bürger macht sich auf unserem regionalen Arbeitsmarkt durchaus bemerkbar, wie diese Zahlen zeigen“, erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt. „Über alle Grenzen hinweg hat sie die EU zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum entwickelt und unsere Region ist für Unionsbürger ein attraktiver Arbeitsort. Aufgrund des großen Fachkräftebedarfs der Unternehmen werden wir auch künftig auf qualifizierte Beschäftigte aus der EU angewiesen sein.“ Die Arbeitnehmerfreizügigkeit sei das Recht jedes EU-Bürgers, seinen Arbeitsplatz innerhalb der Staatengemeinschaft frei zu wählen.
Größter Anteil an Beschäftigten aus Italien
Zu den fünf am stärksten vertretenen EU-Nationen im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt gehören Italien, Polen, Rumänien, Griechenland und Spanien. Die Beschäftigten aus Italien stechen mit 3.201 Personen hervor, gefolgt von Polen (1.857), Rumänien (579), Griechenland (477) und Spanien (277). 115 Beschäftigte gab es 2018 mit britischem Pass. Die Perspektive für diese Personen sei zuletzt ungewiss gewesen, da diese vom möglichen EU-Austritt Großbritanniens beeinflusst werde.

