München. Die Stornierungen im Wohnungsbau haben weiter zugenommen. Das geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Zuletzt meldeten demnach 16 Prozent der Unternehmen abgesagte Aufträge, nach 14,3 Prozent im Februar und 13,6 Prozent im Januar. "Die Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu", sagte Ifo-Forscher Felix Leiss. "Infolge der rasant gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentieren sich viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben oder ganz gestrichen." Das Neugeschäft breche förmlich ein und die Zukunftssorgen in der Branche seien groß.
Die Geschäftserwartungen notieren derzeit bei -56. Dies ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Februar, in dem laut Ifo "außerordentlich schwache" -64,5 Punkte ermittelt wurden, es werden aber immer noch auf breiter Basis Geschäftseinbußen befürchtet. "Noch verfügen viele Unternehmen über gut gefüllte Auftragsbücher, was den Effekt auf die Bautätigkeit derzeit noch abmildert", so Leiss. Der Auftragsvorrat werde die wachsende Lücke bei den Neuaufträgen aber nicht ewig füllen können. "Die Krise scheint für viele Betriebe unausweichlich."
Aktuell melden bereits 25,5 Prozent der Unternehmen einen Auftragsmangel, nach 23,4 Prozent im Februar. Vor einem Jahr, im März 2022, betrug der Anteil nur 8,6 Prozent.
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