Berlin. Die Zahl der Straftaten in Deutschland, die im Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten stehen, steigt weiter an. Das Bundeskriminalamt (BKA) zählt inzwischen rund 3.300 Fälle seit dem 7. Oktober, wie der "Spiegel" berichtet.
An diesem Tag hatte die Hamas Israel überfallen. Die Angreifer töteten rund 1.200 Menschen und verschleppten insgesamt mehr als 230 Personen. Fast drei Viertel der in Deutschland verübten Straftaten stuft die Polizei als "politisch motivierte Kriminalität - ausländische Ideologie" ein: Meist geht es laut BKA um Sachbeschädigung, Volksverhetzung oder Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Auch zu mehreren Hundert Gewalttaten kam es, vor allem bei Demonstrationen.
Rund 100 Versammlungen wurden verboten, etwa in Berlin oder Hamburg. Immer wieder registriert die Polizei auch antiisraelische und antisemitische Delikte: So zündeten in der Nacht auf Sonntag mutmaßlich zwei Männer aus Libyen Gedenkzettel an, die auf den Stufen der Neuen Synagoge in Erfurt lagen. Am selben Tag schmierten Unbekannte mit Kreide die Parole "Fuck Israel" neben den Eingang des jüdischen Gotteshauses.
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