Niedersachsen. Wie Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens am heutigen Dienstag in einer Pressekonferenz berichtete, steht das Land in Sachen Impfquote im bundesweiten Vergleich gut da. Insgesamt hätten mit Stand vom Dienstag 63,7 Prozent der Niedersachsen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Mit dieser Quote liege Niedersachsen im Ländervergleich auf Platz vier. Es gebe aber auch einige Sorgen. Vor allem der Impfstoff von Novavax bleibe klar hinter den Erwartungen zurück.
Insgesamt hätten sich in der vergangenen Woche 81.000 Personen von den mobilen Impfteams des Landes impfen lassen. Es habe Tage gegeben, an denen man das Doppelte erreicht habe. Vor allem bei den Erst- und Zweitimpfungen kämen kaum Zuwächse hinzu. Es würden hauptsächlich Dritt- und Viertimpfungen durchgeführt. Die zweite "Boosterimpfung" werde für alle Personen über 70 und Menschen mit Vorerkrankungen empfohlen. Eine Rücksprache mit dem Arzt empfehle sich. Mit einem speziellen Impfstoff für die Omikron-Variante rechnet die Gesundheitsministerin in naher Zukunft nicht. Offenbar gebe es dort doch größere Schwierigkeiten als gedacht. Eigentlich für den April angekündigt, habe man jetzt schon länger nichts mehr davon gehört. Da die Omikron-Welle langsam abschwelle, sei fraglich, ob man einen darauf angepassten Impfstoff überhaupt noch benötige, so Behrens.
"Warten auf Novavax nur eine Ausrede"
Mit dem Impfstoff von Novavax seien in Niedersachsen bislang nur 11.200 Impfungen durchgeführt worden, was weit hinter den Erwartungen zurückbleibe und in Relation zur Gesamtzahl der Impfungen in Prozenten gar nicht darstellbar sei. "Dass viele Menschen extra auf diesen Protein-Impfstoff gewartet haben, war offenbar nur eine Ausrede", so Daniela Behrens. Das Vakzin habe zudem mit einer Verleumdungskampagne in den Sozialen Medien zu kämpfen. In Niedersachsen gebe es weiter rund 800.000 Ungeimpfte, von denen der Ministerin vor allem die rund 200.000 Über-60-Jährigen Sorgen bereiteten.
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