Region. Die Kölner Kriminalpolizei hat jüngst ein spezielles Team zur Bekämpfung gefälschter Impfpässe gegründet, die Ermittlungsgruppe "Stempel". Wie es in einem Tagesschaubericht heißt, handelt es sich bei den meisten Fällen um klassische Betrugsdelikte, bei denen Menschen im Internet, zum Beispiel über Telegram, gefälschte Impfpässe kaufen und dabei betrogen werden. Laut der Polizeidirektion Braunschweig steht Impfpassbetrug jedoch im Braunschweiger Land nicht allzu hoch auf der Tagesordnung. Bislang sei lediglich ein Fall im Landkreis Goslar registriert worden.
Den vorliegenden Fall hat Mitte April eine Ärztin aus dem Landkreis Goslar angezeigt. Sie hatte zufällig bei einem komatösen Patienten blanko Impfausweise, Impfersatzformulare, eine Ersatzbescheinigung sowie Bögen mit Chargennummern gefunden. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung eingeleitet. Seitdem seien nirgendwo im Braunschweiger Land gefälschte Impfausweise aktenkundig geworden. "Grundsätzlich dürfte es sich um eine „Urkundenfälschung“ gemäß Paragraf 267 des Strafgesetzbuches handeln", erläutert Polizeisprecherin Carolin Scherf. Dieser sieht bei Begehung dieses Deliktes eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor.
"Bei Verdachtsfällen können sich Bürgerinnen und Bürger vertrauensvoll an die Polizei wenden, die sodann einen Abgleich beim ausstellenden Impfzentrum initiieren würde. Falschausstellungen können durch Abweichungen von den in den jeweiligen Impfzentren verwendeten Stempelabdrücken festgestellt werden", so Scherf abschließend.
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