Niedersachsen. 102.826 Corona-Impfstoffdosen haben niedersächsische Ärztinnen und Ärzte in Ihren Praxen am vergangenen Mittwoch verimpft – so viel wie noch nie in der Impfkampagne seit dem 8. April 2021. „Wir haben allein an einem Tag eine Kleinstadt geimpft“, fasste Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), das Zwischenergebnis in einer Pressemitteilung der KVN zusammen.
Schon seit Anfang April wird in niedersächsischen Arztpraxen gegen das Corona-Virus geimpft. Immer mehr Praxen kommen hinzu, doch nach wie vor klafft ein großes Delta zwischen dem Impfstoffbedarf und den Liefermengen. „Die niedersächsischen Arztpraxen zeigen sich äußerst engagiert beim Impfen gegen das Corona-Virus. Dafür danken wir ihnen. Rund 4.000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte haben bisher insgesamt etwa 928.000 Impfungen durchgeführt. In der kommenden Woche werden wir die Millionengrenze knacken. Und sie würden gern noch wesentlich mehr impfen, denn der Bedarf in der Bevölkerung ist hoch. Leider steht dem nach wie vor der Impfstoffmangel entgegen, sodass die möglichen Mindestbestellmengen viel zu niedrig sind. Dazu kommt, dass die Praxen jetzt bereits mit den Zweitimpfungen beginnen müssen. Das Einbeziehen weiterer Priorisierungsgruppen in die Impfaktion verschärft die Situation in den Praxen. Wir bitten die Bevölkerung um Geduld. Nicht jeder Impfwunsch – auch wenn er auf dem Papier berechtigt ist – kann ad hoc erfüllt werden“, ergänzte der stellvertretende KVN-Vorstandsvorsitzende, Dr. Jörg Berling.
Manche geben Ärzten die Schuld an Impfstoffknappheit
„Die niedersächsischen Ärztinnen und Ärzte sowie ihr Praxispersonal stehen unter einem erheblichen Druck. Die Bereitschaft zu impfen – und noch wesentlich mehr zu impfen – ist vorhanden. Die Praxen stellen leider fest, dass einige Bürgerinnen und Bürger die Schuld an den zu geringen Impfterminen den Ärztinnen und Ärzten zuweisen. Das Problem ist aber die Impfstoffknappheit. Die KV Niedersachsen dankt den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten für ihr außergewöhnliches Engagement unter diesen Bedingungen“, so Barjenbruch.
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