Wiesbaden. Die Importpreise waren im Mai 2024 um 0,4 Prozent niedriger als im Mai 2023. Im April 2024 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -1,7 Prozent gelegen, im März 2024 bei -3,6 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, veränderten sich die Einfuhrpreise im Mai 2024 gegenüber dem Vormonat April 2024 nicht.
Die Exportpreise lagen im Mai 2024 um 0,2 Prozent über dem Stand von Mai 2023. Im April 2024 hatte die Jahresveränderungsrate bei -0,2 Prozent gelegen, im März 2024 bei -1,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat April 2024 veränderten sich die Exportpreise nicht.
Der Preisrückgang bei importierten Vorleistungsgütern um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Mai 2024 den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise. Hier waren unter anderem Stärke und Stärkeerzeugnisse (-30,7 Prozent), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-10,1 Prozent), Papier und Pappe (-8,1 Prozent), Akkus und Batterien (-7,5 Prozent) sowie Kunststoffe in Primärformen (-6,9 Prozent) preiswerter als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat April 2024 stiegen die Preise für Vorleistungsgüter um 0,5 Prozent.
Energieeinfuhren waren im Mai 2024 kaum preiswerter als im Mai 2023 (-0,1 Prozent). Gegenüber April 2024 verbilligten sie sich um 0,7 Prozent. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas. Die Preise lagen hier im Mai 2024 um 10,8 Prozent unter denen von Mai 2023. Gegenüber April 2024 wurde Erdgas aber 8,7 Prozent teurer.
Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren auch elektrischer Strom (-18,2 Prozent) und Steinkohle (-12,6 Prozent). Während Steinkohle auch im Vormonatsvergleich billiger wurde (-4,6 Prozent), verteuerte sich elektrischer Strom deutlich um 7,1 Prozent.
Teurer im Vergleich zu Mai 2023 waren Erdöl mit einem Plus von 11,0 Prozent und Mineralölerzeugnisse mit einem Plus von 7,3 Prozent. Gegenüber April 2024 wurden beide Energieträger aber jeweils um 5,1 Prozent preiswerter.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Mai 2024 ebenfalls um 0,4 Prozent niedriger als im Mai 2023. Gegenüber April 2024 stiegen sie um 0,1 Prozent. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 1,1 Prozent unter dem Stand des Vorjahres (+0,3 Prozent gegenüber April 2024).
Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen im Mai 2024 um 5,8 Prozent über denen von Mai 2023 (+0,2 Prozent gegenüber April 2024). Dabei war Rohkakao 171,2 Prozent teurer als vor einem Jahr, gegenüber dem Vormonat sanken die Preise aber um 8,4 Prozent. Dies war der erste Preisrückgang im Vergleich zum Vormonat seit Januar 2023. Die Preise für Rohkaffee waren um 7,6 Prozent höher als im Mai 2023, sanken aber ebenfalls im Vormonatsvergleich (-1,9 Prozent). Dagegen waren unter anderem Tomaten (-21,4 Prozent) und Getreide (-5,7 Prozent) preiswerter als vor einem Jahr.
Die Preise für Konsumgüter stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent (-0,1 Prozent gegenüber April 2024). Während sich Verbrauchsgüter gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent verteuerten, stiegen die Preise für Gebrauchsgüter im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozent. Bei den Verbrauchsgütern musste insbesondere für Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl weiterhin fast das Dreifache (+196,2 Prozent) gegenüber Mai 2023 gezahlt werden. Gegenüber April 2024 stiegen die Preise hier um 0,5 Prozent.
Höher als im Vorjahr waren mit einem Plus von 0,2 Prozent auch die Preise für Investitionsgüter. Gegenüber April 2024 sanken auch sie geringfügig (-0,1 Prozent).
Auch bei der Ausfuhr hatte der Preisrückgang bei Vorleistungsgütern den größten Einfluss auf die Preisentwicklung. Exportierte Vorleistungsgüter verbilligten sich gegenüber Mai 2023 um 1,5 Prozent (+0,2 Prozent gegenüber April 2024). Einen wesentlichen Einfluss hatte hier der Preisrückgang bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen (-25,6 Prozent), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen, die 8,9 Prozent preiswerter waren als vor einem Jahr, sowie der Preisrückgang bei Papier und Pappe (-6,6 Prozent) und bei exportierten Kunststoffen in Primärformen (-4,3 Prozent).
Die Preise für Energieexporte waren im Mai 2024 um 12,1 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor (+0,5 Prozent gegenüber April 2024). Wie bei den Importpreisen lag der Rückgang gegenüber dem Vorjahr insbesondere in den um 29,0 Prozent gesunkenen Erdgaspreisen begründet. Gegenüber dem Vormonat April 2024 wurde Erdgas aber 8,6 Prozent teurer. Mehr als vor einem Jahr kosteten dagegen Mineralölerzeugnisse (+6,6 Prozent). Gegenüber April 2024 wurden sie um 5,1 Prozent billiger.
Die Preise für den Export landwirtschaftlicher Güter lagen um 0,3 Prozent unter denen des Vorjahres (+3,5 Prozent gegenüber April 2024).
Dagegen wurden Investitionsgüter zu 1,8 Prozent höheren Preisen als im Vorjahr exportiert. Auch die Preise für exportierte Konsumgüter lagen über denen des Vorjahres (+1,7 Prozent), so die Statistiker.
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