In der Newman’s Bar des The Ritz-Carlton Hotels gibt’s den Wolfsburg Dry Gin. Für die Gäste des Hotels und für Genießer aus der Region.
Die Zeiten, wo Gin einfach nur ein Wacholderschnaps war, sind längst vorbei. Als Zutat für einen Cocktail, vorzugsweise mit Tonic, waren die Ansprüche zeitweise nicht so hoch an diese immerhin traditionsreiche Spirituose. Die stammt übrigens nicht, wie man annehmen möchte, aus England, sondern aus Holland. Wenngleich sie auf der Insel eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Nicht sehr rühmlich war das, was den Gin da vor 200 Jahren berühmt und berüchtigt gemacht hat. Die Arbeiter in den Fabriken Englands mussten schuften wie die Dampfmaschinen, die Schwung in die industrielle Revolution brachten. Nur ging es bei den Menschen auf die Knochen. »Betrunken für einen Penny. Sinnlos betrunken für zwei. Strohhalm umsonst« proklamierten Londoner Ginläden. Die Zeiten sind vorbei. Gott sei Dank. Wenigstens in Europa für die meisten Menschen. Gin ist nicht mehr Betäubung, sondern Genussmittel. Ein Kunstwerk, das so viele Aromen beinhaltet, dass, wenn es sich um eine gute Sorte handelt, bereits das Bouquet erfreut.
Barkeeper ist Bewegung und Leidenschaft: Marcus Lazik.[/image]
Entspannen in der Newman’s Bar
Der Rest ist Gaumenkitzel und für den Massenkonsum gänzlich ungeeignet. Gin ist ein bisschen Mode. Gerade deshalb, weil er so viele Möglichkeiten bietet. Nicht der London dry Gin, bei dem nur die Grundzutaten Wacholder und Korn verwendet werden dürfen. Normaler Gin lässt dagegen Variationen für geschmackliche Experimente offen. Von denen schwärmt Marcus Lazik. Marcus Lazik ist Barkeeper. In der in der Newman’s Bar des Ritz Carlton in Wolfsburg. Und Barkeeper, das lerne ich bei dieser Begegnung, ist nicht einfach nur ein Beruf. Denn ich habe es bisher kaum erlebt, dass jemand derartig begeistert über seine Arbeit spricht. Es geht um Gin heute. Den Wolfsburg Dry Gin. Ein exklusives Tröpfchen, das nur für das The Ritz-Carlton gebrannt wurde. Ein Jahr ist es her, dass das Projekt realisiert wurde, erzählt Lazik während ich es mir am Tresen der Bar mit einem Glas Mineralwasser bequem machen. Sie ist nicht nur für Hotelgäste offen. Mit regelmäßigen Aktionen lockt sie auch Genussfreunde aus der Region, nach dem Essen im Terra oder Aqua. Oder ganz einfach nur so. Etwa an jedem ersten Dienstag im Monat zur After-Work-Party oder zu den JazzNights am Donnerstag und Freitag.Die Newmans's Bar in The Ritz Carlton. Bild: Gary Schmid.[/image]
Das Besondere suchen
»Unsere Absicht war es, den Gästen etwas ganz Unverwechselbares anzubieten«, erklärt Marcus Lazik während er mir erst einmal einen Probeschluck des in Sühlfeld gebrannten Gins anbietet. »Wir hatten vor der Tür eine Manufaktur mit 300 Jahre regionaler Brenntradition, da lag eine Kooperation nahe«, so Lazik weiter. Und während ich den Tropfen im Glas schwenke, entfalten sich unzählige Aromen. Kräftig, mit Ingwernoten. Die Frische erinnert an Zitronengras. »Ich sage immer, da gibt es kein richtig und kein falsch, wenn es um die Charakterisierung von Aromen geht«, beruhigt der Barkeeper. Geschmack sei Erinnerung und die sei für jeden anders. Moderner Gin ist eine Komposition aus den verschiedensten Mazeraten. Aromen werden nicht nachträglich zugefügt, sondern sind Teil des Brennvorgangs. Und die Kreation dieses Wolfsburger Gins, so erzählt Lazik, sei eine Gemeinschaftsproduktion des gesamten Barteams gewesen. »Wenn ein Barkeeper solche Getränke kreiert, dann schweben ihm hundert Cocktailvariationen vor«, lacht er.
Zwei Cocktails mit dem Wolfsburg Dry Gin
Zwei Cocktails aus der aktuellen Karte probieren wir. Der Lemon Grass Gimlet ist für Marcus Lazik eine besondere Mischung. Gimlets wurden im 19. Jahrhundert auf britischen Schiffen getrunken. Aber auch in der Newman’s Bar macht er sich gut. Die gedämpfte Atmosphäre, die durch die cognac-farbenen Glaselemente an den Wänden gemütlich und modern zugleich wirkt, kontrastiert mit der unglaublichen Frische dieses Cocktails, der durch den Ingwer noch eine geschmackliche Tiefe bekommt. Und schließlich gibt es den Newman’s Bar Gin & Tonic, der eine Spur fruchtiger ist. Was der Barkeeper den Normalmixern raten kann, frage ich zum Schluss. Marcus Lazik überlegt einen Augenblick: »Ich würde mir genau überlegen, was ich will. Wenn ich einen Cocktail nur einmal mache, dann sollte ich nicht übermäßig viele Spezialitäten kaufen«. Einfach sei immer am besten. Für eine Party sei eine Bowle die richtige Lösung. Auch für den Gastgeber. »Ein Mojitobowle zum Beispiel: Rum, Minze, Limette, Zucker und Mineralwasser. Das ist ein prima Partygetränk«, empfiehlt der Profi. Für die Kulinarisch38-Leser verrät er am Ende trotzdem die Rezepte des Abends. Es ist erstaunlich: Aber die charakteristischen Noten des Wolfsburg Dry Gin schmecken aus diesen beiden Cocktails deutlich heraus. Die werde ich auf jeden Fall noch mal probieren. Am besten mit viel Zeit in der Newman’s Bar bei guter Musik und mit Freunden. Cocktail: Lemon Grass Gimlet Zutaten: 5 cl Wolfsburg Dry Gin 3cl hausgemachter Zitronengras-Ingwer-Sirup, alternativ Zitronengras-Sirup 2,5 cl Limettensaft 1,5 cl Roses Lime Juice Zubereitung: Alle Zutaten in einen mit Eis gefüllten Shaker geben und 10-15 Sekunden lang kräftig schütteln. In einen mit einem großen Eiswürfel gefüllten Tumbler oder Longdrink-Glas abseihen und als Garnitur ein Stück Zitronengras beigeben. Newman’s Bar Gin & Tonic Zutaten: 5 cl Wolfsburg Dry Gin 4 cl hausgemachter Tonicsirup (Rezept siehe unten) 2 cl frischer Zitronensaft 2 cl Zuckersirup Zubereitung: Alle Zutaten in einen mit Eis gefüllten Shaker geben und 10-15 Sekunden lang kräftig schütteln. In einen mit einem großen Eiswürfel gefüllten Tumbler doppelt abseihen und als Garnitur eine getrocknete Grapefruitscheibe beigeben. Wolfsburg Dry Gin: FÜR DIESEN EINZIGARTIGEN DRY GIN WURDEN AUSGEWÄHLTE HANDVERLESENE ZUTATEN NACH EINER HAUSEIGENEN REZEPTUR DESTILLIERT: ORANGEN, ZITRONENGRAS, KURKUMA, WACHOLDERBEEREN, SCHLEHE, KORIANDER, TRAUBENKIRSCHE, VOGELBEERE UND EINE SPEZIELLE KRÄUTERMISCHUNG SIND IM WOLFSBURG DRY GIN ZU FINDEN.mehr News aus der Region