In Millionenhöhe: Wolfenbüttel rechnet mit Defiziten bis 2026

Die Stadt habe jedoch Rücklagen, mit der sie diese Defizite decken könne. Für das neue Jahr sei vor allem die Corona-Pandemie für die finanzielle Lage von Bedeutung.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Martin Laumeyer

Wolfenbüttel. Aus der Haushaltsplanung der Stadt für die Jahre 2022 und 2023 geht hervor, dass die Verwaltung mit Defiziten von mehreren Millionen Euro rechnet - und das bis 2026. Für das neue Jahr sei vor allem die Corona-Pandemie für die finanzielle Lage von Bedeutung.


Die Jahresabschlüsse seit der Umstellung auf die Doppik 2011 konnten bis zum Jahr 2017 mit einem Überschuss abgerechnet werden. 2018 schloss hingegen mit einem Defizit von 0,15 Millionen Euro ab. Die Jahresabschlüsse 2019 und 2020 werden voraussichtlich insgesamt wieder mit Überschüssen abschließen, so die Stadt. Allerdings rechnet man für dieses Jahr und bis 2026 mit Defiziten, die allerdings von Jahr zu Jahr geringer werden. Für 2022 ergebe sich im Jahresergebnis ein Defizit von rund 5,78 und für 2023 ein Fehlbedarf von 7,99 Millionen Euro. 2024 sollen es dann ein Minus von 4,45 und 2025 von 4,88 Millionen Euro sein. 2026 rechnet man dann nur noch mit einem Minus von 3,67 Millionen Euro im Jahresergebnis. Für das Defizit 2022 werde als ein Grund die Auswirkungen der Corona-Pandemie genannt.

Finanzplanungen in Corona-Jahren schwierig


Der erste Haushaltsentwurf unter dem neuen Bürgermeister Ivica Lukanic ist somit defizitär. Bereits im Oktober äußerte er sich in einem Interview mit regionalHeute.de über die Finanzen der Lessingstadt. Darin verriet er, dass der Haushalt besonders in den Corona-Jahren 2020 und 2021 eine Herausforderung gewesen sei. Wolfenbüttel sei aber eine Stadt, der es finanziell gar nicht schlecht ginge.


So sei sie aufgrund einer Überschussrücklage in Höhe von 46,91 Millionen Euro daher gut aufgestellt, um diese erwarteten Defizite, sollten sie eine Realität werden, ausgleichen zu können. Entsprechend heißt es in der Beschlussvorlage, dass das "Ziel der Haushaltsberatungen" sein sollte, "insbesondere für die Jahre 2023 bis 2026 eine sich verbessernde Defizit-Tendenz zu erarbeiten". Im Haushaltsentwurf für 2022 und 2023 habe diese Defizite auch Auswirkungen auf die Grundsteuer, welche erhöht werden solle (regionalHeute.de berichtete). Die Beschlussvorlage zum Haushaltsentwurf soll am 30. März dem Rat der Stadt vorgelegt werden.


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