Rettungssanitäter aus Salzgitter in Belarus begnadigt

Weißrusslands Machthaber Alexander Lukaschenko hat den zum Tode verurteilten deutschen Staatsbürger begnadigt.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Minsk. Weißrusslands Machthaber Alexander Lukaschenko hat den zum Tode verurteilten deutschen Staatsbürger Rico K. begnadigt. Lukaschenko habe einem entsprechenden Gesuch des Verurteilten selbst stattgegeben, teilte die staatliche weißrussische Nachrichtenagentur Belta am Dienstag mit.


Angeklagt worden war Rico K., der zuletzt beim Deutschen Roten Kreuz in Salzgitter als Rettungssanitäter gearbeitet hat und in Hildesheim wohnhaft gewesen sein soll, unter anderem wegen Agententätigkeit, Terrorismus und "Bildung einer extremistischen Vereinigung". Ein Gericht in Minsk hatte ihn für schuldig befunden. Die Todesstrafe sollte laut Urteil durch ein Erschießungskommando vollstreckt werden.

Der Fall hatte vor wenigen Tagen Schlagzeilen gemacht, als ein Video auftauchte, in dem der Inhaftierte im belarussischen Staatsfernsehen gezeigt wurde. Rico K. hatte Machthaber Alexander Lukaschenko um sein Leben angefleht.

Noch immer die Todesstrafe


Weißrussland ist das letzte Land in Europa, das Menschen noch hinrichtet. Konkrete Informationen gelten als Staatsgeheimnis. Nach Angaben von Amnesty International können weder verlässliche Daten über die Anzahl der Todesurteile und Vollstreckungen erhoben werden, noch die Identität aller Todeskandidaten geklärt werden. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 sollen in Weißrussland aber etwa 400 Personen zum Tode verurteilt und hingerichtet worden sein.


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