Informationsreihe: Der Darm - Hinschauen kann Leben retten

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Prof. Dr. Kinan Rifai und Dr. Mark Jäger informieren am 4. April zum Thema Darmkrebs. Foto: Anke Donner
Prof. Dr. Kinan Rifai und Dr. Mark Jäger informieren am 4. April zum Thema Darmkrebs. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Das Klinikum Wolfenbüttel erweitert sein Angebot an Informationen für die Bürger aus und um Wolfenbüttel. in der ersten Veranstaltung geht es um das Thema Darm und Darmkrebs. Referenten des Tages sind Prof. Dr. Kinan Rifai und Dr. Mark Jäger.


Rifai, Chefarzt der Klinik für Innerer Medizin und Gastroenterologie und Dr. Mark Jäger, Chefarzt der Klinik für Allgemein,-Viszeral- und Minimal-Invasie Chirurgie werden am 4. April ab 18 Uhr im Klinikum über das Thema sprechen und informieren. Dabei können sich alle Interessierten über Aufbau und Funktion des Darms, sowie Darmkrebs, Vorsorge und Therapie informieren.

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Prof. Dr. Kinan Rifai, Chefarzt der Klinik für Innerer Medizin und Gastroenterologie Foto: Anke Donner



Auch in Wolfenbüttel ist der Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung. Laut epidemiologischen Melderegister wird diese Diagnose jedes Jahr bei etwa 100 Bürger in der Stadt und dem Landkreis Wolfenbüttel gestellt. In der Regel entwickelt sich die "stille Krankheit" über Jahre hinweg ohne eindeutiges Warnsignal. Sie kann jeden treffen. Darmkrebs kann aber auch durch die krankenkassenfinanzierte Vorsorge in der Entstehung entdeckt und dadurch abgeschwächt werden. Bleibt also die Frage, warum nur rund 20 Prozent der Wolfenbütteler zur Vorsorge gehen. "Die Darmspiegelung ist die effektivste Vorsorge. Hier können die Mediziner nicht nur schauen, ob es Veränderungen gibt, sondern sofort eingreifen", erklärt Rifai. Schon kleinste Polypen können sich im Laufe vieler Jahre zu Krebserkrankungen verändern. Je früher diese Polypen entdeckt werden, desto besser.

Hinschauen und erkennen


"Eine Krebserkrankung wird in der Bevölkerung häufig mit einem zermürbenden Kampf und ungewissem Ausgang für Betroffene und deren Familien assoziiert", weissen die "Bauchmediziner" Rifai und Jäger. In der Tat stelle eine Krebsdiagnose häufig das Leben auf den Kopf. Die Angst vor solch einem persönlichem Schicksalsschlag kann zu einer Art Schockstarre führen und bewirken, dass allgemein bei Aufklärungskampagnen mehr weg als hin geschaut werde.

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Dr. Mark Jäger, Chefarzt der Klinik für Allgemein,-Viszeral- und Minimal-Invasie Chirurgie. Foto: Anke Donner



Die Bauchmediziner im Klinikum wollen hier neue Wege gehen und möglichst angstfreie Aufklärung betreiben. Ziel sei es, die Bereitschaft für Gesundheitsvorsorge und somit die Möglichkeit der Früherkennung relevanter Erkrankungen zu stärken.

Die Analyse der klinikeigenen Datenbank aus dem zertifizierten Darmkrebszentrum spiegelt eine gewisse Zurückhaltung zur Vorsorge indirekt wider, da in den letzten Jahren rund die Hälfte der im Klinikum behandelten Darmkrebsfälle erst in Folge fortgeschrittener Tumorstadien ins Klinikum gelangten. Dabei kann Darmkrebs in einem frühen Stadium mit hoher Wahrscheinlichkeit geheilt werden, erklärten Rifai und Jäger.

Um die generelle Angst vor der Krebsdiagnose und der resultierenden Lebensachterbahn zu reduzieren, wird am 4. April im Rahmen der Veranstaltung ein betroffener Bürger über die Bewältigung der Krebsdiagnose berichten. Zudem werden. Prof. Dr. Kinan Rifai und Dr. Mark Jäger über Diagnostik, Symptomatik, Therapie und Früherkennung sprechen. Rifai und Jäger hoffen, dass mit dem überarbeiteten Veranstaltungsformat die Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe anzusprechen und den Mut entfachen, nicht vor Krebs wegzuschauen.


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