Invasion der Glücksbringer: Warum jetzt überall Marienkäfer sind

An sonnigen Herbsttagen lässt sich ein besonderes Phänomen beobachten – ganze Schwärme von Marienkäfern versammeln sich an Häusern und Pflanzen.

von


Ungewöhnlich viele Marienkäfer waren zuletzt an sonnigen Tagen zu sehen.
Ungewöhnlich viele Marienkäfer waren zuletzt an sonnigen Tagen zu sehen. | Foto: Sabine Pölzl

Region. Zahlreiche Menschen nutzen derzeit jede sich bietende Möglichkeit, um in den seltenen sonnigen Momenten die herbstliche Natur zu genießen. Während Bäume und andere Pflanzen nach den anstrengenden warmen Monaten langsam zur Ruhe kommen und ihre Blätter in den schönsten Farben präsentieren, kann man derzeit auch viele Tiere beobachten, die sich emsig auf den nahenden Winter vorbereiten. Besonders eifrig zeigt sich dabei in diesen Tagen eine bestimmte Tierart.



Wer zuletzt an sonnigen Tagen in der Natur unterwegs war, konnte das charakteristische Klacken an vielen Stellen schon aus einigen Metern Entfernung hören: Hunderte von Marienkäfern sammelten sich an besonders sonnigen Plätzen, wie etwa alten Eichen, und landeten dabei auch gerne auf Spaziergängern, die sich das wuselige Treiben aus der Nähe ansehen wollten. Manch einer musste sich sogar zahlreiche der Tierchen mühsam aus den Haaren klauben. Doch was genau hat die Käfer dazu bewogen, sich in so großer Anzahl zu versammeln?

Das steckt hinter dem Phänomen


Entgegen der landläufigen Meinung sterben die kleinen Glücksbringer im Herbst nicht, sondern überwintern und kehren im nächsten Frühling mit neuer Kraft zurück. An sonnigen Herbsttagen scheint es eine regelrechte Invasion der Insekten zu geben. Wie der NABU auf seiner Homepage schreibt, liegt das daran, dass sich die Marienkäfer auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren versammeln. Gruppenweise und teils sogar in großen Schwärmen besetzen sie Balkongeländer, Hauswände und Pflanzen. Viele würden hier überwintern, es könne sich aber auch um einen Marienkäfertrupp auf Wanderpause handeln, der dann in wärmere Regionen Europas weiterzieht. Meist seien es Siebenpunkte oder Asiatische Marienkäfer.

Hier haben sich gleich zwei Arten versammelt.
Hier haben sich gleich zwei Arten versammelt. Foto: Sabine Pölzl



So überwintern die Glücksbringer


Krabbeln die Tiere dabei durch offene Fenster in unsere Wohnungen, so geschehe dies eher zufällig. Marienkäfer würden es sich am liebsten in Hohlräumen gemütlich machen, etwa in Mauerritzen oder Dachsparren. Auch Laubhaufen in Gärten seien beliebt zum Überdauern der unfreundlichen Jahreszeit – oft finden sich hier größere Ansammlungen. Dies sei laut NABU Grund mehr, sich für naturnahe und nicht perfekt aufgeräumte Gärten stark zu machen.

Themen zu diesem Artikel


Tiere