Inzidenz über 35: Kontaktbeschränkungen im Landkreis Helmstedt wieder verschärft

Ab sofort sind wieder nur noch Treffen mit fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Helmstedt. Als einer der wenigen Landkreise in Niedersachsen konnte der Landkreis Helmstedt letzte Woche per Allgemeinverfügung wieder private Treffen von bis zu zehn Personen aus drei Haushalten erlauben. Dies sieht die Corona-Verordnung des Landes so vor. Möglich wurde dies, da im Landkreis Helmstedt der Inzidenz-Wert von 35 unterschritten wurde. Dieser Wert wurde am Sonntag mit 38,3 wieder überschritten. Damit sind ab sofort wieder nur Treffen von maximal fünf Personen aus zwei Haushalten möglich. Das teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.


Der vom Land verordnete Mechanismus sieht vor, dass das einmalige Überschreiten des Inzidenz-Wertes von 35 die Lockerungen für Treffen im privaten Bereich sofort wieder verbietet. Für erneute Lockerungen muss der Wert von 35 wieder unterschritten werden. Den Erlass einer erneuten Allgemeinverfügung bedarf es dann allerdings nicht, denn der Mechanismus ist auch direkt auf die verfügten Lockerungen anwendbar.
Entscheidend sind laut Landes-Verordnung nicht die tagesaktuellen Zahlen der Landkreise sondern die offiziellen Zahlen des Landes, die auf der Seite https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/aktuelle_lage_in_niedersachsen im Internet veröffentlicht werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungszeitpunkte hinken die Zahlen des Landes denen der Landkreise meist ein wenig hinterher.

"Menschen hätten mehr Freiheit verdient"


„Ich halte die Vorsicht des Landes an dieser Stelle für etwas übertrieben“, erklärt Landrat Gerhard Radeck. „Nachdem wir im Landkreis Helmstedt in nur wenigen Wochen von einem Inzidenzwert von fast 200, der seine Ursache hauptsächlich in den Alten- und Pflegeheimen hatte, auf zeitweise unter 20 gesunken sind, hätten sich die Menschen mehr Freiheit redlich verdient.“ Es sei aber nun auch im Landkreis Helmstedt vermehrt die britische Mutation festgestellt worden, die nach Angaben von Experten ansteckender und vom Krankheitsverlauf gefährlicher sein soll. „Wie es aussieht, laufen wir tatsächlich in eine dritte Welle hinein. Dies ist im Zusammentreffen mit den Zumutungen eines nun schon lang anhaltenden Lockdowns und dem absolut nachvollziehbaren Freiheitsdrang der Menschen, kaum miteinander zu vereinbaren“, so Radeck. „Ich bin aber zuversichtlich, dass der Inzidenzwert mit fortschreitenden Impfungen eine immer geringere Rolle spielen wird, wenn wir erst einmal die Älteren und die anderen Risikogruppen, also diejenigen die am Gefährdetsten sind, geschützt haben.“


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