Ist Sexting ein Problem für Jugendliche?


Symbolfoto: Pixabay
Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Peine. Das Verschicken von pikanten Selbstdarstellungen an den Beziehungspartner per Kurznachricht ist nicht nur bei Erwachsenen beliebt. Auch Jugendliche bedienen sich dieser intimen Kommunikation. Der Landkreis Peine habe für pädagogische Fachkräfte zu diesem Phänomen einen Workshop angeboten. Dies teilt der Landkreis Peine in einer Pressemitteilung mit.


Beim sogenannten Sexting gehe es um den einvernehmlichen Austausch von selbstproduzierten freizügigen Fotos und Videos über digitale Medien. Die Erziehungswissenschaftlerin Tanja Opitz von der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen hätte als Referentin kompetent und mit viel Erfahrung durch die Veranstaltung geführt.

„Jugendliche haben in der Phase des Erwachsenenwerdens bestimmte Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Dazu gehört beispielsweise der Aufbau eigenständiger sozialen Kontakte oder die Ablösung vom Elternhaus genauso wie die Erfahrung der ersten intimen Partnerbeziehung“, erklärt Heike Kubow vom Kinder- und Jugendschutz des Landkreises Peine. Digitale Medien würden sich daher zur Identitätsfindung als Plattform anbieten. Die jugendliche Neugierde werde befriedigt. Man bekomme Anerkennung oder orientiert sich einfach nur an den gleichaltrigen Nutzern.

Präventionsmethoden wurden erprobt


In dem Workshop habe die Referentin Tanja Opitz grundlegende Hintergrundinformationen zum Thema Sexting und Entwicklungsaufgaben in der Pubertät gegeben. Sie sei auch der Frage nachgegangen, wer schuld sei, wenn Bilder unfreiwillig im Soziale Netzwerke landen. In dem dreistündigen Workshop hätten die rund 20 Teilnehmerinnen aus Schulen, Beratungsstellen, von Freien Trägern und aus dem Jugendamt verschiedene Präventionsmethoden erprobt und Handlungsalternativen diskutiert, um mögliche negative Folgen von Sexting zu verhindern.

„Prävention braucht nicht nur Wissen sondern auch Haltung. Ein einfaches `Tu das nicht!' reicht bei Jugendlichen nicht aus“, resümiert Tanja Opitz.