Köln. Die deutsche Abhängigkeit von China wächst. Das zeigen neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die am Donnerstag veröffentlicht wurden.
Im vergangenen Jahr war sie demnach so groß wie bisher noch nie. Das deutsche Handelsdefizit mit China betrug 84 Milliarden Euro. Vor der Corona-Pandemie hatte es sich meist im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich bewegt. Schon 2021 hatte Deutschland deutlich mehr aus China als andersherum importiert - damals kam die Bundesrepublik auf ein Handelsdefizit von 39,4 Milliarden Euro.
Der starke Anstieg im vergangenen Jahr dürfte ein Zeichen dafür sein, dass die Entwicklung nicht nur coronabedingt war, sondern länger anhalte, so das IW. "Diese Entwicklung ist höchst problematisch", sagte IW-China-Experte Jürgen Matthes. "Unsere importseitige Abhängigkeit ist ein geopolitisches Risiko. Denn die deutsche Wirtschaft wäre im Falle eines bewaffneten Konflikts um Taiwan erpressbar."
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