IWH kritisiert Milliarden-Förderung für Chipfabriken

Reint Gropp, seit 2014 Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und Inhaber eines Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg, kritisiert die Milliarden-Förderungen für Chipfabriken in Ostdeutschland.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Halle (Saale). Reint Gropp, seit 2014 Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und Inhaber eines Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg, kritisiert die Milliarden-Förderungen für Chipfabriken in Ostdeutschland. "Wir werfen das Geld zum Fenster raus", sagte Gropp der "Süddeutschen Zeitung".


Werke, die mit alter Technologie produzierten, zu fördern - das könne nicht der richtige Weg sein. "Ich beurteile diesen internationalen Subventionswettlauf sehr kritisch", sagte er und fügte an: "Die öffentliche Förderung der neuen Infineon-Fabrik in Dresden wird eine Million Euro pro Arbeitsplatz betragen, das ist zu viel. Warum sollte man so profitablen Unternehmen noch Geld geben?" Es dürften keine "Geschenke" verteilt werden. Infineon und Intel wollen in Dresden und Magdeburg neue Chipfabriken bauen und viel Geld ausgeben.

Intel baue zwar ein großes Werk, aber dort würden auch künftig keine wichtigen Entscheidungen fallen oder bedeutenden Aktivitäten für Forschung und Entwicklung angesiedelt, kritisierte der Ökonom. Er sagte weiter: "Wir sollen besser Zukunftstechnologien fördern. Die deutsche Wirtschaft braucht Innovationen, wenn sie bestehen will. Ein guter Ausgangspunkt wäre zum Beispiel, Forschung und Entwicklung zu fördern, an den Universitäten, Forschungseinrichtungen und Hochschulen, aber auch in den Unternehmen."




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