Jägermeister unterstützt Lesbian Bar Project und holt es nach Deutschland

Die ausgezeichnete Kampagne zum Erhalt von LGBTQIA+ Bars soll nun auch nach Deutschland kommen.

Das Lesbian Bar Project ist ein großer Erfolg.
Das Lesbian Bar Project ist ein großer Erfolg. | Foto: über Mast-Jägermeister SE

Wolfenbüttel. Das von Jägermeister unterstützte Lesbian Bar Project zum erhalt von LGBTQIA+ Bars wurde bei der 66. jährlichen Verleihung in New York City mit einem Emmy Award ausgezeichnet. Nun soll die Kampagne auch nach Deutschland kommen. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.



Die dritte Folge der Dokumentarserie erhielt einen Emmy in der Kategorie „Entertainment - Long Form Content“. Die in New York angesiedelte Folge erzählt die Geschichte von Lisa Cannistraci, ihrer Bar Henrietta Hudson und den Salsa Soul Sisters, der am längsten bestehenden Organisation, die sich auf lesbische People of Color konzentriert. Das Lesbian Bar Project ist Teil der #SavetheNight-Initiative von Jägermeister, die Mittel und Ressourcen zur Verfügung stellt, um positive Veränderungen im Nachtleben zu bewirken. Durch die Partnerschaft mit dem Lesbian Bar Project ist die Initiative in der Lage, lesbischen Bars eine Stimme zu geben und die queere Community im Nachtleben zu unterstützen.

Kaum noch Lesben-Bars


Das Lesbian Bar Project wurde von den New Yorker Filmemacherinnen Erica Rose und Elina Street ins Leben gerufen, um den Blick auf die fast ausgestorbene lesbische Bar-Gemeinschaft zu richten. In den 1980er Jahren gab es in den USA etwa 200 Bars, die sich hauptsächlich an lesbische Frauen richteten. Nach der Pandemie sahen Rose und Street, dass es in den Vereinigten Staaten nur noch 15 Lesbenbars gab, und ihnen wurde klar, dass sie handeln mussten.

Das Projekt startete im Oktober 2020 mit einem PSA-Video, das von Lea DeLaria aus der Netflix-Serie "Orange is the New Black" produziert und gesprochen wurde. Der Werbespot kündigte eine Spendenkampagne an, mit der die vermutlich letzten fünfzehn Lesbenbars im Land unterstützt werden sollten, nachdem viele ihrer Schwesterbars aufgrund der weltweiten Pandemie geschlossen wurden. Im Juni 2021 veröffentlichte das Team des Lesbian Bar Project einen gleichnamigen Dokumentarfilm. Dieser beleuchtet die Barbesitzerinnen, Community-Aktivistinnen, Archivarinnen und Besucherinnen in drei amerikanischen Großstädten. Er zeigt ihre Kämpfe während der Pandemie, ihre Hoffnungen für die Zukunft und die Auswirkungen auf ihre Communities.

Soll nach Deutschland kommen


"Wir haben die Dokumentarfilm-Initiative 'The Lesbian Bar Project' im Jahr 2020 ins Leben gerufen, als wir erfuhren, wie wenige Lesbenbars es in den Vereinigten Staaten noch gibt. Wir wollten den sicheren Orten, die uns so viel gegeben haben, etwas zurückgeben. Wir sind begeistert, dass die New York-Episode aus unserer Doku-Serie über Lisa Cannistraci, Henrietta Hudson und die Salsa Soul Sisters einen NY-Emmy gewonnen hat. Dieses Jahr sind wir international unterwegs und haben gerade einen Dokumentarfilm über die deutsche Queer-Kultur fertiggestellt.

'The Lesbian Bar Project: FLINTA' dokumentiert die komplexen und triumphalen Geschichten der FLINTA-Communities in Köln und Berlin; ein Spiegelbild dessen, wohin sich die queere Community weltweit bewegt. Wir hoffen, dass der Dokumentarfilm die Wirkung des Projekts auf Deutschland, Europa und ein internationales Publikum ausweiten kann. Wir sind sehr dankbar für Jägermeisters kontinuierliche Unterstützung, Partnerschaft und Investition in queere Frauen und die LGBTQ-Community weltweit", erläutern Erica Rose und Elina Street, die Macherinnen und Regisseurinnen von The Lesbian Bar Project. (Erläuterung: "Flinta" steht für Female, Lesbian, Intersex, Non-Binary, Trans, Agender. Zu Deutsch: Weiblich, Lesbisch, Intersex, Nicht-binär, Trans, Agender [geschlechtslos])

Etliche Auszeichnungen


Olivia O’Leary, Global Partnership Manager bei Mast-Jägermeister US ergänzt: "Die #SavetheNight-Initiative von Jägermeister schafft und unterstützt Möglichkeiten für Sicherheit, Inklusion und Nachhaltigkeit im Nachtleben. In Zusammenarbeit mit dem Lesbian Bar Project haben wir die letzten drei Jahre damit verbracht, dafür zu sorgen, dass das queere Nachtleben inklusiver, sicherer und vielfältiger wird. Die Anerkennung durch den Emmy übertrifft alles, was wir uns für dieses Projekt erträumt haben, und wir fühlen uns wirklich geehrt“.

Vor dieser Emmy-Auszeichnung erhielt "The Lesbian Bar Project" 2023 einen GLAAD Media Award, 2022 einen ANA Multicultural Award, zwei Webby Awards und eine Nominierung für die Queerties. Die Doku-Serie wurde auf dem Sundance Film Festival in der Kategorie Brand Storytelling ausgewählt und auf dem Tribeca X Film Festival gezeigt.

Kampagne ein Erfolg


Seit dem Start im Jahr 2020 hat die Kampagne fast 300.000 US-Dollar an Spenden zur Unterstützung der beteiligten Bars gesammelt. Das Wichtigste: Was als Aufruf zum Handeln begann, hat sich zu einer preisgekrönten Kampagne entwickelt, die zu einem 200-prozentigen Anstieg der Zahl an Lesbenbars in den Vereinigten Staaten geführt hat. Mit der Unterstützung des Lesbian Bar Project und der lokalen Gemeinden gibt es jetzt 31 Lesbenbars im ganzen Land. Während die Arbeit in den USA fortgesetzt wird, rollen das Lesbian Bar Project und Jägermeister die Kampagne mit einer in Deutschland spielenden Folge der Doku-Serie im Jahr 2024 weltweit aus.

Weitere Informationen und die Möglichkeit, die Serie anzuschauen, gibt es unter www.lesbianbarproject.com.


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