Jeder Zweite hält Protestaktion der DFB-Elf für zu schwach

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv hält die Hälfte der Deutschen die Protestaktionen der DFB-Elf für zu schwach.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv hält die Hälfte der Deutschen die Protestaktionen der DFB-Elf für zu schwach. Vor dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan hatte der Deutsche Fußballbund angekündigt, dass Kapitän Manuel Neuer eine sogenannte "One Love"-Binde tragen würde, die für den Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus steht.


Nur eine Minderheit der Befragten (19 Prozent) findet es gut, dass der DFB seine Entscheidung nach der Androhung möglicher Strafen durch die FIFA zurückgenommen hat. Die große Mehrheit (72 Prozent) meint, der DFB hätte sich über die Androhung der FIFA hinwegsetzen und an seiner Entscheidung festhalten sollen. Vor dem gestrigen WM-Auftaktspiel gegen Japan haben sich die deutschen Nationalspieler beim Teamfoto den Mund zugehalten, um gegen das Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde durch die FIFA zu protestieren. 49 Prozent der Befragten halten diese Protestaktion der deutschen Mannschaft gegen das Vorgehen der FIFA für zu schwach.

32 Prozent finden die Protestaktion genau richtig. Dass die Mannschaft komplett auf eine Protestaktion hätte verzichten sollen, meinen 16 Prozent der Befragten. 42 Prozent der Bürger geben vier Tage nach Beginn der Fußball-WM an, dass sie sich in der nächsten Zeit Live-Übertragungen der WM-Spiele ansehen wollen: 20 Prozent der Befragten wollen nur Spiele mit deutscher Beteiligung, weitere 22 Prozent auch Spiele ohne deutsche Beteiligung sehen. Der Anteil derjenigen, die sich grundsätzlich Spiele ansehen wollen, ist damit in etwa so hoch wie unmittelbar vor Beginn der Weltmeisterschaft (45 Prozent).

Vor dem Hintergrund der Niederlage der deutschen Mannschaft im Auftaktspiel gegen Japan und des ungewissen Einzugs ins Achtelfinale ist der Anteil derjenigen, die sich ausschließlich Spiele mit deutscher Beteiligung ansehen möchten, etwas gesunken. Über die Hälfte (56 Prozent) aller Befragten hat weiterhin nicht vor, WM-Spiele in der Live-Übertragung zu verfolgen. Auch von denjenigen, die sich generell für Fußball interessieren, will derzeit etwa jeder Dritte (35 Prozent) keine WM-Spiele anschauen. Nachdem die deutsche Mannschaft ihr Auftaktspiel gegen Japan mit 1:2 verloren hat, glauben nur noch 15 Prozent der Befragten an einen Einzug ins Achtelfinale.

Die große Mehrheit (67 Prozent) vermutet, dass Deutschland bereits in der Vorrunde ausscheiden wird. Von den Fußballinteressierten glauben 81 Prozent an ein Ausscheiden der deutschen Mannschaft in der Vorrunde. Für die Umfrage wurden am 24. November 1.006 Menschen befragt.


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