Kälte: BAGW kritisiert unzureichende Versorgung Wohnungsloser

Zum Einbruch der Kältewelle warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) vor einer unzureichenden Versorgung von Obdachlosen. "Kälte stellt für obdachlose Menschen eine akute Lebensgefahr dar", sagte BAGW-Geschäftsführerin Sabine Bösing dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).

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Gedenken für verstorbene Obdachlose (Archiv)
Gedenken für verstorbene Obdachlose (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Zum Einbruch der Kältewelle warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) vor einer unzureichenden Versorgung von Obdachlosen.


"Kälte stellt für obdachlose Menschen eine akute Lebensgefahr dar", sagte BAGW-Geschäftsführerin Sabine Bösing dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben). "Ohne Zugang zu warmen, sicheren Schutzräumen sind diese Menschen den extremen Temperaturen schutzlos ausgeliefert."

Bösing erklärte, dass viele obdachlose Menschen Vorerkrankungen hätten, unter Mangelernährung oder Erschöpfung litten, was das Risiko einer Unterkühlung weiter erhöhe. "Gleichzeitig sind die Hilfeangebote in vielen Kommunen unzureichend oder nicht niedrigschwellig genug", sagte sie. Dabei könne schnelle und verlässliche Hilfe in diesen Situationen über Leben und Tod entscheiden.

"Grundsätzlich bleiben Armut und der Mangel an bezahlbarem, bedarfsgerechtem Wohnraum die zentralen Gründe von Wohnungslosigkeit", so Bösing. Sie fürchtet deshalb Einschnitte beim Sozialstaat. "Angesichts drohender Kürzungen im sozialen Sicherungssystem warnen wir ausdrücklich vor einem weiteren Anstieg der Wohnungslosigkeit", sagte sie.