Kaiserpfalz Werla - Ausgrabungen bringen neue Erkenntnisse

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Auf der Kaiserpfalz Werla wurden nun bei Ausgrabungen neue Erkenntnisse gewonnen. Frank Oesterhelweg und Dr. Markus Blaich stellten die Ergebnisse vor. Fotos: Anke Donner
Auf der Kaiserpfalz Werla wurden nun bei Ausgrabungen neue Erkenntnisse gewonnen. Frank Oesterhelweg und Dr. Markus Blaich stellten die Ergebnisse vor. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Schladen. Seit nunmehr 13 Jahren wird auf dem Gelände der ehemaligen Kaiserpfalz Werla geforscht und gegraben. Immer wieder konnten die Forscher mehr Erkenntnisse erlangen. Und auch nun konnten Studenten wieder wichtige Details über über das Leben im Mittelalter gewinnen.


Die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst HAWK Hildesheim führt in diesem Jahr in enger Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, der Bezirksarchäologie Braunschweig und mit Unterstützung durch den Förderverein „Kaiserpfalz Werla“ e.V. eine Lehrgrabung auf der Pfalz Werla durch. Am Dienstag präsentierten die neun Studierenden erste Ergebnisse ihrer Arbeit. Eingeladen hatte Frank Oesterhelweg als Mitglied der Lenkungsgruppe und Vorsitzender des Fördervereins „Archäologischer Park Kaiserpfalz Werla“.

Zwischen Erwartungen und Erkenntnis


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Die Studenten Jörn Hofmeister und Philipp Mannes an einer der Ausgrabungsstellen. Foto: Anke Donner



An zwei Grabungstellen führten die Studenten unter der Leitung von Dr. Markus Blaich ihre Arbeiten durch. Anhand von sogenannten geophysikalischen Messungen wurden die beiden Areale ausgewählt, erklärte Blaich. Mit diesem bestimmten Verfahren können Unregelmäßigkeiten oder Anomalien in der Bodenstruktur festgestellt werden. Kleine dunkle Flecken gaben Aufschluss darüber, ob hier archäologische Funde zu erwarten seien. Mit großen Erwartungen, so Blaich, begann man mit der Grabung. Da man ähnliche Strukturen in der Erde von früheren Funden kannte, erwartete man hier ein Grubenhaus. Doch die Hoffnungen wurden nicht erfüllt. Lediglich eine Ansammlung von Steinen, vermutlich eine alte Feuerstelle, konnte in Areal 25 gefunden werden. "Zwar wurden unserer Erwartungen hier nicht erfüllt, aber Erkenntnisse haben wir dennoch gewonnen", so Blaich. Die würden aber nun eher der Geophysik nutzen, als der Archäologie.

Zeitliche Entstehung überdenken


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Das Grubenhaus stammt aus dem 10. oder 11. Jahrhundert. Foto: Anke Donner



Im zweiten Feld fand man das Erhoffte dann doch. Und zwar in einer Form, die nun dazu führt, dass man das zeitliche Gedankenmodell über die Bebauung im Innenraum der Vorburg überdenken müsse, erklärt Blaich. Denn das Grubenhaus, was man nun gefunden habe, sei nicht außergewöhnlich gut erhalten, sondern passe zeitlich nicht in die bisherige Annahme, die Werla habe sich erst später um diesen Teil erweitert. Das Grubenhaus, inzwischen das 11. auf dem Gelände, sollte ersten Vermutungen zufolge viel jünger sein. "Dieses stammt aber aus dem 10. oder 11. Jahrhundert. Es handelt sich dabei um einen Gebäudetyp, über den wir bisher nur sehr wenig wussten. Es ist also sehr spannend, dass alles aus einer Zeit stammt. Das ist aber auch das faszinierende an der Werla. Es ergeben sich immer neue Aspekte, an die wir vorher nicht gedacht haben", so Blaich.

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Dr. Markus Blaich erklärt, wo sich das Grubenhaus befunden hat. Foto: Anke Donner


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