Kampf gegen das Katzenelend: TASSO appelliert an Halter von Freigängerkatzen

Schätzungen zufolge leben in Deutschland zwei Millionen Streunerkatzen, die ursprünglich alle von entlaufenen, ausgesetzten oder zurückgelassenen Hauskatzen abstammen. Die in der Regel unkastriert zusammenlebenden Tiere vermehren sich explosionsartig.

TASSO appelliert an Halterinnen und Halter von Freigängerkatzen.
TASSO appelliert an Halterinnen und Halter von Freigängerkatzen. | Foto: TASSO e.V.

Region. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. macht zum Weltkastrationstag am 25. Februar auf das Leid der Millionen Streunerkatzen hierzulande aufmerksam und appelliert an Halter von Katzen mit Freigang, ihre Tiere kastrieren zu lassen, bevor sie ihnen Freigang gewähren. Die Kastration von Freigängerkatzen und Streunertieren sei die wirksamste Maßnahme gegen das Katzenelend, macht die Tierschutzorganisation deutlich.



Schätzungen zufolge leben in Deutschland zwei Millionen Streunerkatzen, die ursprünglich alle von entlaufenen, ausgesetzten oder zurückgelassenen Hauskatzen abstammen. Die in der Regel unkastriert zusammenlebenden Tiere vermehren sich explosionsartig. Ihr Elend verschlimmert sich dadurch zusehends. Eine Kätzin wird zweimal jährlich rollig und kann jeweils drei bis sechs Kitten zur Welt bringen. Die meisten von ihnen sind Menschen gegenüber scheu und leben im Verborgenen im täglichen Überlebenskampf um Nahrung und gegen Krankheiten, Parasitenbefall und die Witterung. Wenn sie sich dann noch mit freilaufenden Besitzerkatzen paaren, wird das Leid noch größer. Mit einem dringenden Appell wendet sich Heike Weber, Geschäftsleiterin Tierschutz bei TASSO, daher an Halterinnen und Halter von Katzen mit Freigang: „Wie kann man 100 Katzen retten? Indem man eine kastrieren lässt. Übernehmen Sie Verantwortung und lassen Sie Ihre Freigängerkatze kastrieren, um das Elend nicht weiter zu verschärfen.“

Gesamtpopulation eindämmen


Gleichzeitig sei es notwendig, die Gesamtpopulation der Streunerkatzen nachhaltig einzudämmen, führt die Tierschützerin weiter aus. Die Lebenssituation der Katzen sei ein von Menschen verursachtes Problem: „Die Tiere brauchen unsere Hilfe. Vielen ist das nicht bewusst. Auch die politisch Verantwortlichen sehen leider oft keinen Handlungsbedarf und überlassen das Handeln lokalen Katzenschützern und Tierschutzvereinen, die – auf sich allein gestellt – das Elend nicht dauerhaft eindämmen oder bewältigen können“, erklärt Weber.

Nachhaltige Lösung des Katzenelends


Für TASSO sei die Kastration die einzige langfristig wirkungsvolle und tiergerechte Maßnahme, um die Population und damit das Leid der Streunerkatzen in den Griff zu bekommen. Der Verein setzt sich für eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Besitzerkatzen mit Freigang ein und unterstützt Kommunen bei der Einführung von Katzenschutzverordnungen. Gleichzeitig unterstützt TASSO regelmäßig Katzenschutzvereine bei Kastrationsprojekten und der Versorgung von Streunerkatzenpopulationen.

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