Wolfenbüttel. Die hiesigen Pokémon-Jäger gehen jetzt schon auf Friedhöfen auf die Suche nach den kleinen Pocket-Monstern. In der Friedhofskapelle auf dem Wolfenbütteler Hauptfriedhof befindet sich sogar eine Arena, in der man seine Pokémon gegeneinander antreten lassen kann. Wird hier eine Grenze überschritten?
Seit letzter Woche geht ein Hype durch die Region (regionalHeute.de berichtete). Immer mehr Leute sieht man mit gesenkten Köpfen durch die Straßen laufen, den Blick fest auf das Smart-Phone, um kein Pokémon zu verpassen, das sich in Büschen, auf Wiesen oder hinter Mauern versteckt. Dass auch Pokémon auf Friedhöfen zu finden sind, habe sich wohl schnell rumgesprochen. Erst kürzlich liefen junge Menschen in kleinen Gruppen über den Hauptfriedhof, um nach Pokémon zu suchen. Sogar Kämpfe können an der Friedhofskapelle durchgeführt werden.
Wo liegen die Grenzen?
Werden hier jetzt Grenzen überschritten? "Der allgemeine Pokémon-Hype [...] stellt auch möglicherweise unsere Ordnungsbehörden vor neue Herausforderungen", teilt Olaf Danell, Pressesprecher der Stadt Wolfenbüttel, auf Anfrage von regionalHeute.de mit. Gerade auf Friedhöfen halte er ein solches Verhalten für bedenklich und erklärt, dass man hierbei vermutlich auch Nachbesserungen an der geltenden Friedhofsordnung überdenken müsse. Auch in Hinblick auf die bestehende Friedhofssatzung sei das digitale Pokémon-Sammeln bedenklich. So habe sich jeder Besucher auf den Friedhöfen der Würde des Ortes entsprechend zu verhalten, heißt es in der Satzung.
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