Kampfmittelräumung am Stichkanal - Schiffsverkehr wird eingestellt

Erhebliche Mengen an Baggermaterial müssen untersucht werden.

Das Baggermaterial wird in einer Separationsanlage untersucht.
Das Baggermaterial wird in einer Separationsanlage untersucht. | Foto: Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt

Salzgitter. Ab der kommenden Woche finden am Stichkanal im Bereich der Schleuse Üfingen Arbeiten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes statt. Erhebliche Mengen an Baggermaterial müssen auf Kampfmittel überprüft werden. Hierfür sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen nötig, berichtet das Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt in einer Pressemitteilung.

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Zurzeit und in den kommenden Jahren baut die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes den Stichkanal nach Salzgitter für den wirtschaftlichen Verkehr mit größeren Güterschiffen aus. Für die Maßnahmen in der Kanalstrecke und den Schleusenvorhäfen ist das Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt verantwortlich. Dabei müssen unter anderem Verbreiterungs- und Vertiefungsarbeiten durchgeführt werden, wobei erhebliche Mengen an Baggermaterial anfallen werden.

Mehrere Funde aus dem Zweiten Weltkrieg


Um die Arbeiten verantwortungsvoll und sicher durchführen zu können, muss zunächst der Verdacht auf Kampfmittel ausgeräumt werden. In der jüngeren Vergangenheit wurde am Kanal bereits eine umfangreiche Kampagne zur Kampfmittelsondierung durchgeführt, bei der auch mehrere Funde aus dem Zweiten Weltkrieg gemacht wurden. Diese wurden fachgerecht durch Taucher geräumt und durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst sicher entsorgt. Durch diese Maßnahmen konnte im Bereich der anstehenden Ausbaustrecke nördlich der Schleuse Üfingen der Kampfmittelverdacht für so genannte Abwurfmunition bereits ausgeräumt werden. Es besteht darüber hinaus jedoch die Möglichkeit, dass das Baggermaterial noch Kleinmunition enthält.

Um das zu überprüfen, werden Teile des Baggermaterials aus dem Kanal entnommen und in einer so genannten Separationsanlage unter- sucht. Für diesen Prozess wurden nach Abstimmung mit den zuständigen Fach- und Ordnungsbehörden strenge Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um das Personal und die Umgebung zu schützen.

Der Schutzwall aus befüllten Überseecontainern.
Der Schutzwall aus befüllten Überseecontainern. Foto: Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt


Die Separationsanlage wird auf einem Ponton im unteren Vorhafen der Schleuse Üfingen betrieben. Um den Ponton wird ein Sicherheitsradius von 300 Metern eingerichtet, in dem sich nur das notwendige Personal aufhalten darf. Zusätzlich wird die nahegelegene Schleusensiedlung noch durch einen Schutzwall aus befüllten Überseecontainern abgeschirmt und der Schiffsverkehr wird eingestellt. Die Arbeiten finden ab dem 7. Juli von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 8 bis 17 Uhr statt und werden voraussichtlich bis Ende August abgeschlossen sein.