Kasachstan bietet Deutschland mehr Lieferung von Rohstoffen an

Angesichts der Rohstoffkrise hat Kasachstan der Bundesregierung angeboten, Lieferabkommen über Seltene Erden zu erweitern.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Astana. Angesichts der Rohstoffkrise hat Kasachstan der Bundesregierung angeboten, Lieferabkommen über Seltene Erden zu erweitern. "Hier haben wir großes Potenzial", sage Kasachstan Vize-Außenminister, Roman Vassilenko, der "Welt".


Es gebe bereits ein bilaterales Abkommen zur Lieferung Seltener Erden, das informell "Rohstoffe gegen Technologien" genannt werde, aber noch "lange nicht ausgeschöpft" sei, so der Minister. Auch liefere Kasachstan bereits mehr als 45 Prozent des weltweit verwendeten Urans und decke 20 Prozent des Bedarfs in Europas Atomkraftwerken. Auch hier könne die gelieferte Menge erhöht werden. Um Russland auf neuen Lieferwegen nach Europa zu umgehen, wirbt Kasachstan für Investoren auch in Europa für den Ausbau der rund 6000 Kilometer langen Transportstrecke Trans Caspian International, die aus China kommt und künftig einen südlichen Weg unterhalb Russlands nach Europa nehmen soll.

"Bisher war diese Route zu kostspielig, aber wir haben keine Wahl, wir müssen unsere Optionen diversifizieren", sagt der kasachische Vize-Außenminister. "Wir brauchen noch mehr Investoren und Partner zur Umsetzung." Das Projekt stoße inzwischen aber auch in Europa auf "großes Interesse bei Entscheidungsträgern". Grundsätzlich spricht sich der Vize-Außenminister für eine engere Partnerschaft Kasachstans mit Europa aus und verwies auf geplante demokratische Reformen in dem Land.

"Wir wünschen uns eine engere Zusammenarbeit mit Europa", so Vassilenko. Das sei wesentlicher Bestandteil der Vision für eine erfolgreiche Entwicklung. "Vor dem Hintergrund der globalen Krise führt Präsident Kassym-Schomart Tokajew unser Land durch weitreichende politische, demokratische und wirtschaftliche Reformen, die in unserem Teil der Welt beispiellos sind." Nach Angaben von Amnesty International ist in dem Land die Versammlungs- und Meinungsfreiheit stark eingeschränkt, Regierungskritiker sehen sich mit politisch motivierten Strafverfahren konfrontiert, Folter und andere Misshandlungen sollen angeblich weitverbreitet sein.




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