Kasachstan gedenkt Opfern stalinistischer Repressionen

Kasachstan hat am Samstag der Opfer politischer Repressionen und Hungersnöte unter Josef Stalin gedacht. Präsident Kassym-Schomart Tokajew erinnerte in der Gedenkstätte ALZHIR, einem ehemaligen GULAG-Lager, an die Millionen Menschen, die unter dem stalinistischen Regime litten.

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Kassym-Schomart Tokajew (Archiv)
Kassym-Schomart Tokajew (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Astana. Kasachstan hat am Samstag der Opfer politischer Repressionen und Hungersnöte unter Josef Stalin gedacht.


Präsident Kassym-Schomart Tokajew erinnerte in der Gedenkstätte ALZHIR, einem ehemaligen GULAG-Lager, an die Millionen Menschen, die unter dem stalinistischen Regime litten. Er warnte zugleich vor einer Verfälschung der Geschichte.

Tokajew verwies auf die Bedeutung der "historischen Wahrheit" und verwies auf die Rehabilitierung von über 300.000 Opfern politischer Verfolgung durch eine staatliche Kommission. "Die Erinnerung an die unschuldigen Opfer des Totalitarismus ist heilig", sagte der Präsident. Die Gedenkstätte ALZHIR, in der zwischen 1938 und 1953 rund 8.000 Frauen inhaftiert waren, sei heute ein Symbol für nationale Einheit.

Der Präsident verband das Gedenken mit einem Appell für die Zukunft. Er rief insbesondere die junge Generation dazu auf, die Geschichte zu kennen, aber mit "Zuversicht" in die Zukunft zu blicken. Zugleich verwies er auf politische Reformen in Kasachstan, darunter die Einrichtung eines Verfassungsgerichts, die Erweiterung der parlamentarischen Befugnisse und die Einführung direkter Wahlen für lokale Amtsträger.