Klein Lafferde. Einen qualvollen Tod erlitt eine Katze in der vergangenen Woche in Klein Lafferde. Nach Einschätzung des Tierschutzvereins Peine ist sie vermutlich ich eine sogenannte Totschlagfalle geraten. Sie habe sich zwar daraus befreien können, sei aber nicht mehr zu retten gewesen. Und offenbar ist dies kein Einzelfall.
Am vergangenen Mittwoch, 11. August, habe sich ein älteres Ehepaar beim Tierschutzverein gemeldet, das die verletzte Katze in seinem Garten gesehen hatte, berichtet Martina Misera vom Tierschutzverein Peine im Gespräch mit regionalHeute.de. Zwei Helferinnen entdeckten dann die Katze, die jammernd in einer Ecke des Garten lag. Sie wurde eingefangen und zu einem Tierarzt gebracht. Dieser habe sie aber nur noch von ihrem Leid erlösen können. An einer Pfote seien mehrere Zehen abgetrennt gewesen, ein Bein wurde nur noch durch die Sehnen gehalten und Knochen ragten heraus, beschreibt Martina Misera den schrecklichen Zustand, in dem sich die Katze wohl schon mehrere Tage rumgequält haben muss. Darauf hätten die bereits vorhandenen Maden-Eier gedeutet. Die Katze sei nicht gechippt gewesen und konnte daher auch keinem Besitzer zugeordnet werden.
Katze musste Bein amputiert werden
Die Schriftführerin des Peiner Tierschutzvereins ergänzt, dass es bereits ähnliche Fälle gegeben habe. So sei im Oktober letzten Jahres in Ilsede eine verletzte Katze gefunden worden, der man das Bein habe amputieren müssen. Diesen Vierbeiner habe man aber retten und auch erfolgreich vermitteln können. In einem weiteren Fall sei einer Katze ein Teil des Schwanzes abgetrennt worden. Dies müsse aber nicht zwingend durch eine Falle erfolgt sein, räumt Martina Misera ein.
Man habe die Fälle nicht bei der Polizei angezeigt, da man sich nicht viel von einer Anzeige gegen Unbekannt erwarte. Aus diesem Grund kann auch die Polizei nichts zu diesen Fällen sagen. Polizeisprecher Matthias Pintak erinnert in diesem Zusammenhang aber an einen Fall aus dem Mai dieses Jahres. In der Peiner Südstadt wurde mit einer Waffe auf zwei Katzen eines Besitzers geschossen (regionalHeute.de berichtete). Ein Tier musste eingeschläfert werden, die zweite Katze konnte ärztlich behandelt werden.
Fallen sind verboten
Wie Martina Misera betont, sind solche sogenannten Totschlagfallen oder Klemmeisen, wie sie vermutlich der Katze im aktuellen Fall zum Verhängnis wurden, verboten. Hierbei wird durch Druck bei Betreten des Tieres ein Schnappmechanismus ausgelöst, der das Tier nicht zwingend tötet, sondern gegebenenfalls Gliedmaßen abtrennt oder das Opfer schwer verletzt. Der Nabu Niedersachsen bestätigt das Verbot auf Nachfrage. Es gebe zwar wenige Ausnahmen, generell seien solche Fallen aber in ganz Deutschland verboten. Das gelte auch für Jäger, so eine Nabu-Sprecherin gegenüber regionalHeute.de.
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