Niedersachsen. Bis zum 25. August will die Niedersächsische Landesregierung eine neue Corona-Verordnung verabschieden. Grundlage ist das Bund-Länder-Gespräch am gestrigen Dienstag (regionalHeute.de berichtete). Wie Dr. Jörg Mielke, Chef der Niedersächsischen Staatskanzlei, am heutigen Mittwoch in einer Pressekonferenz betonte, bedeute dies den Abschied vom Niedersächsischen Stufenmodell. Ein Lockdown für Geimpfte und Genesene wird es nicht mehr geben.
Mehr als die Hälfte der Menschen in Niedersachsen sei inzwischen vollständig geimpft. Für diese Leute dürften Inzidenzen eigentlich keine Rolle mehr spielen, so Mielke. Auch aus rechtlichen Gründen sei ein weiterer Lockdown nicht zu rechtfertigen. Die neue Corona-Verordnung werde auf einer ganz anderen Philosophie aufbauen und müsse daher komplett neu geschrieben werden, weswegen es auch noch eine gewisse Zeit dauere.
Land will eigenen Wert erarbeiten
Auf der anderen Seite gebe es immer noch einen großen Teil der Bevölkerung, die noch keinen vollständigen Impfschutz habe. Deshalb seien weiterhin Maßnahmen nötig. Daher habe man sich gestern darauf geeinigt, dass ab einem bestimmten Wert das 3-G-Regime greife. Dann dürfen Veranstaltungen und andere Besuche in geschlossenen Räumlichkeiten nur von Geimpften, Genesenen und negativ Getesteten getätigt werden. Derzeit steht für diese Grenze der Inzidenz-Wert von 35 im Raum. Aber das Land Niedersachsen will einen eigenen Wert erarbeiten, der auch die Auslastung des Gesundheitssystems berücksichtigt. Hierfür gebe es verschiedene Modelle. Das sei "kein Hexenwerk", so Mielke.
Außerdem werde es weiterhin gewisse Grundregeln wie Maskenpflicht und Hygieneregeln geben. Die Ausnahmen für besondere Risikobereiche oder Großveranstaltungen sollen auch bleiben. So soll es etwa vorerst bei der Beschränkung der Zuschauerkapazität in Fußballstadien von 50 Prozent (maximal 25.000) bleiben. Nur würde die Inzidenz-Grenze hierfür entfallen.
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