Kein Trinkgeld für Pfleger: ver.di fordert angemessene Bezahlung

Statt gut gemeinter Trinkgelder müssten die Arbeitsbedingungen angepasst werden.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Region. ver.di Süd-Ost-Niedersachsen begrüßt es sehr, dass sich der Braunschweiger Unternehmerstammtisch mit der Situation in den Krankenhäusern auseinandersetzt. So würden die Beschäftigten in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen jede Unterstützung und Solidarität verdienen. Weniger begeistert zeigt sich ver.di jedoch von der Idee eines Trinkgeldes, wie die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung berichtet.


Pflegearbeit sei die Arbeit von Profis. „Hier müssen so schnell wie möglich die Grundlagen geschaffen werden, dass Patienten und Bewohner gut versorgt werden können, ohne dass die Beschäftigten selber dabei ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen“, so Wertmüller. Dazu müssten die Arbeitsbedingungen stimmen: eine bessere Personalausstattung und attraktive Arbeitsplätze, damit genügend Menschen überhaupt in den Beruf gehen. Gut gemeinte Trinkgelder seien da keine passende Antwort.

Jens Havemann, zuständig bei ver.di für den Gesundheits- und Pflegebereich: „Akut brauchen wir in den Einrichtungen ganz, ganz viel Schutzkleidung und weniger Dankesgroschen. Für die Zukunft braucht es viel mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Gehälter“. ver.di fordert die Braunschweiger Unternehmer auf, ver.di und die Kollegen auf den Stationen und in der Pflege dabei aktiv zu unterstützen. Geschäftsführer Wertmüller: „Unternehmer können ganz aktuell helfen: Unterstützen Sie das Peiner Klinikum, machen Sie Druck für den Erhalt dieses Krankenhauses. Rufen Sie Aktionen für Schutzkleidung ins Leben. Das hilft in Zeiten von Corona mehr als ein noch so gut gemeintes Trinkgeld!“