Keine Kurzarbeit: Braunschweiger Unternehmen stellt jetzt Tröpfchenschutz her

Aufgrund der vorläufigen Schließung der VW-Werke fallen nun auch dem Braunschweiger Unternehmen die Aufträge weg. Um seine Mitarbeiter nicht in Kurzarbeit zu schicken stellen sie jetzt Tröpfchenschutz her.

von Julia Seidel


Von links: Axel Kommander, Frank Siepert, Adla Kam-Nakich, Apothekerin.
Von links: Axel Kommander, Frank Siepert, Adla Kam-Nakich, Apothekerin. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter/Braunschweig. Am heutigen Mittwoch wurden in den Easy Apotheken acht Tröpfchenschutz-Scheiben an den Tresen installiert. Gebaut wurden die Scheiben aus Polycarbonat von der Braunschweiger Zuführtechnik GmbH. Das Unternehmen, das normalerweise Automatisierungslösungen für VW herstellt, konnte den Tröpfchenschutz kurzfristig herstellen.


"Wir haben uns überlegt, was wir herstellen können, was wirklich gebraucht wird. Die Aufträge von VW fallen im Moment weg und wir wollten die Jungs nicht in Kurzarbeit schicken", so Axel Kommander, Unternehmensberater. In einer Krisensitzung seien sie auf die Idee mit dem Tröpfchenschutz gekommen. Auch Frank Siepert, ehemaliger Schulfreund von Kommander und Inhaber der Easy Apotheken in Salzgitter Lebenstedt, Salzgitter-Bad und Wolfenbüttel zeigte sich begeistert von dieser Idee. Acht Stück habe er geordert, um seine Mitarbeiter so gut es geht zu schützen. "Die Gefährdung durch das Coronavirus ist jetzt auch vom RKI als "hoch" eingestuft worden. Und wir wollen unsere Mitarbeiter so gut es geht schützen, damit wir möglichst lange für unsere Kunden da sein können", so Siepert. Neben dem Tröpfchenschutz gehört zu den Maßnahmen in der Apotheke das regelmäßige Desinfizieren der Arbeitsflächen, Hände sowie das Arbeiten in Teams, die sich untereinander nicht begegnen.

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Auch der neue Tröpfchenschutz aus Polycarbonat eigne sich gut um regelmäßig desinfiziert werden zu können, anders als Plexiglas. Momentan habe Kommander weitere Anfragen bekommen. So könnten Lösungen für Fleischereien, Bäckereien und andere Unternehmen geboten werden, die in der Krise weiterhin geöffnet haben.


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