Berlin. In der aktuellen Debatte um ein allgemeines Böllerverbot für Privatpersonen hat sich der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) erwartungsgemäß dagegen ausgesprochen. "Es sollte sich weiter darauf konzentriert werden, die Verbreitung von illegalem Feuerwerk in Europa und Deutschland einzudämmen, anstatt jetzt das legale Feuerwerk zu dämonisieren und zu verbieten", sagte Geschäftsführer Klaus Gotzen dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Ein generelles Verbot würde das Problem, dass jetzt in einigen Großstädten zu beobachten gewesen sei, auch nicht beheben. "Was da in einigen Großstädten passiert ist, das ist kriminelles Handeln", kritisierte Gotzen den missbräuchlichen Feuerwerksgebrauch scharf. Der VPI-Chef betonte, dass viele Angriffe mit illegalen oder selbst gebastelten Feuerwerkskörpern getätigt worden seien, etwa in Form von sogenannten Kugelbomben. Der VPI rechnete im Vorfeld des Jahreswechsels durch den Verkauf von Feuerwerksprodukten mit einem Umsatz von rund 120 Millionen Euro.
Konkrete Zahlen gebe es wegen des hauptsächlich auf Kommission ausgelegten Geschäfts vermutlich in mehreren Wochen, so Gotzen. "Allerdings kann man schon jetzt sagen, dass der Abverkauf sehr, sehr gut gelaufen und der Andrang in den Verkaufsläden sehr groß gewesen ist", sagte der VPI-Geschäftsführer. "Insofern dürfte unsere Schätzung von den 120 Millionen Euro erreicht, eventuell sogar übertroffen worden sein."
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