Salzgitter. Dem Aufruf der Kinder und Jugendbeauftragten der Stadt Salzgitter Sylvia Fiedler, anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention an einer gemeinsamen Kampagne für die Stärkung der Kinderrechte teilzunehmen und kreative Angebote zum Thema Kinderrechte zu entwickeln, folgten auf Initiative von Kathrin Monyer-Rogner Erzieherinnen und Kinder mit ihren Eltern des Familienzentrums der Martin-Luther Gemeinde in Lebenstedt.
„Der Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen“, so Monyer-Rogner. Ein Planungsteam wurde gebildet und der Braunschweiger Bildermacher Wolf Menzel, der auch auf Braunschweigs Plätzen schon mit einigen Aktionen vertreten war, wurde mit ins Boot geholt. Es wurde begonnen, Ideen zu entwickeln, wie man 10 Kinderrechte künstlerisch darstellen könne. Der Lockdown im März konnte die Verwirklichung des Projektes nicht verhindern - die Kinder und Eltern bekamen per e-mail ihre „Hausaufgaben“, die einzelnen Rechte zeichnerisch zu beschreiben. Wolf Menzel brachte die Zeichnungen auf 10 Hartschaumplatten von etwa 1,20 m Höhe auf, auf deren oberen Ende unter behütenden Händen jeweils ein Symbol für das betreffende Recht abgebildet ist.
Zur Präsentation der Ausstellung wurde auf den Kirchplatz in der Berliner Straße eingeladen. Findig trotzte man dem Wind, der die Platten immer wieder von ihren Aufstellern fegte, indem man sie an aus dem Gemeindehaus herbeigeholten Stühlen festband. Kathrin Monyer-Rogner und Pfarrer Michael Wagner erläuterten die Entstehung der Ausstellung. Monyer-Rogner dankte den Sponsoren, der Bürgerstiftung Salzgitter und dem meineSZitty-Club Salzgitter für ihre Unterstützung. Kinderrechte fielen, so wie zu Beginn die Tafeln, buchstäblich immer wieder auf die Nase, so Pastor Wagner. Darauf aufmerksam zu machen sei Sinn dieser Ausstellung. Der Meinung ist auch Reiner Krause von der Bürgerstiftung Salzgitter. "Es geht um Kinderrechte und es wird immer wichtiger, dass diese Gesetze beachtet werden. Es ist ein Thema, dass ganz besonders in der heutigen Zeit nicht aus den Augen verloren werden darf", betont er und wünscht sich, dass die Bilder auch weitere Ausstellungsorte finden werden, damit das Thema präsent bleibt.
Welche Gesetze abgebildet werden, lag allein in der Entscheidung der Eltern und Kinder. Sie waren für die Auswahl und Ausarbeitung zuständig, erklärt der Braunschweiger Künstler Wolf Menzel, der Kinder und Eltern bei dem Projekt unterstützt hat.
Kinder und Eltern gestalten Projekt zu Kinderrechten
Auf den Tafeln werden Teile der UN-Kinderrechtskonvention abgebildet.
Auf dem Kirchplatz in der Berliner Straße wurden die Bilder vorgestellt. | Foto: Rudolf Karliczek