Königslutter. Die braunschweigische Landessynode hat am Samstag bei ihrer Tagung in Königslutter einen neuen Doppelhaushalt für die Landeskirche beschlossen. Für 2023 beläuft er sich auf rund 116 Millionen Euro, für 2024 sind rund 119 Millionen Euro geplant, teilte die Landeskirche mit.
Nach Angaben von Oberlandeskirchenrat Jörg Mayer, Leiter der Finanzabteilung, speist sich der Haushalt in erster Linie aus Kirchensteuereinnahmen. Für 2023 werden entsprechende Einnahmen in Höhe von rund 96 Millionen Euro erwartet, für 2024 liegt die Annahme bei rund 98,7 Millionen Euro.
Mittelzuweisungen so hoch wie lange nicht
Laut Mayer können die Kirchengemeinden mit Mittelzuweisungen rechnen, die so hoch seien, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Sie belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro im Vergleich zu 14 Millionen im Jahr 2013. Das Geld will die Kirche auch in neue Schwerpunkte investieren. Der neue Haushalt sieht zum Beispiel 15 Projektstellen für die Erprobungsräume und multiprofessionellen Teams im Rahmen des sogenannten Zukunftsprozesses vor. Außerdem soll die Stelle eines Klimaschutzmanagers über das Jahr 2023 hinaus etabliert werden. Darüber hinaus setzt der neue Haushalt Akzente bei den Themen Nachwuchsförderung, Digitalisierung oder Gemeinwesendiakonie.
Mayer rief allerdings auch zur Vorsicht für die kommenden Jahre auf. Angesichts einer zurückgehenden Konjunktur und einer steigenden Inflation könnten die finanziellen Handlungsspielräume für die Kirche enger werden. Auch die steigenden Kirchenaustrittszahlen sehe er mit Sorge. Sedbastian Ebel, Vorsitzender des Finanzausschusses der Landessynode, sagte unterdessen, dass der Haushalt gute Voraussetzungen für die Arbeit der Kirche schaffe.
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