Kita für alle schon Mitte Juni - Kultusminister wagt Vorstoß

Laut Kultusminister könnten alle Kinder schon Mitte Juni wieder in ihre Betreuungseinrichtungen zurückkehren. Der zeitliche Umfang der Betreuung solle jedoch eingeschränkt bleiben.

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Symbolbild. | Foto: Sandra Zecchino

Region. Kitas könnten schneller wieder zu einem "eingeschränkten Regelbetrieb" zurückkehren, als bisher geplant. Der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne erklärt in einem Statement des Kultusministeriums, dass man eine im zeitlichen Umfang eingeschränkte Betreuung für alle Kinder noch bis Mitte Juni anstrebe.


"Wir haben in Niedersachsen unsere Planungen stets am aktuellen Infektionsgeschehen ausgerichtet: von geschlossenen Einrichtungen und einer sehr restriktiven Handhabung des Zugangs zur Notbetreuung durch die Träger zu Beginn der Corona-Pandemie, über die erweiterte Notbetreuung, als sich das Infektionsgeschehen verlangsamte bis hin zur deutlichen Öffnung der Notbetreuung auf bis zur Hälfte der normalen Gruppengrößen, die aktuell gilt. Insofern waren die Planungen von Beginn der Corona-Krise an nicht in Stein gemeißelt, sondern immer einer regelmäßigen Neubewertung unterzogen. Dieses Vorgehen hat sich bewährt. Jetzt ist es an der Zeit, die nächsten Schritte zu planen und den Übergang zum Regelbetrieb einzuleiten", erklärt Kultusminister Grant Hendrik Tonne dazu.

Zeitlich eingeschränkte Betreuung


Die weiterhin niedrige Zahl der Neuinfektionen mache Mut mit den Kommunalen Spitzenverbänden und den Kita-Trägern kurzfristig zu einer Vereinbarung zu kommen, die Notbetreuung weiter auszubauen und damit zu einem eingeschränkten Regelbetrieb zu kommen. "Ich strebe an, dass wir Mitte Juni die Eltern bei der Betreuung weiter entlasten und allen Kindern ein Angebot zum - wenn auch vom zeitlichen Umfang eingeschränkten - Besuch einer Kita machen können", so der Kultusminister. Eine Erweiterung der Betreuung liefe dann auch synchron zur Rückkehr der letzten Schulkinder und würde für die Eltern zu einer besseren Planbarkeit des Familienalltags führen. Dies lasse sich laut Tonne aber nur in Kooperation mit den örtlichen Trägern festlegen: "In welchem Umfang und in welcher Taktung das möglich sein wird, das müssen wir auf realistischer Grundlage mit den kommunalen Spitzenverbänden und den Kita-Trägern besprechen."

Keine völlige Normalität


Es werde aber bis zur Sommerpause keine Rückkehr zum gewohnten Regelbetrieb von vor der Corona-Pandemie geben können. Auch diese Botschaft gehöre zur Ehrlichkeit dazu. Das Coronavirus sei nicht weg und daher müsse auch bei der Erwägung weiterer Öffnungen die Balance zum Gesundheitsschutz gewahrt bleiben, um Kinder und Kita-Personal zu schützen.

Bis dahin gelte es weiterhin, die vorhandenen Spielräume konsequent zu nutzen, damit mehr Kinder in die Notbetreuung können. Nach Rückmeldung der Jugendhilfeträger liegt die Betreuungsquote in Tageseinrichtungen derzeit bei 23 Prozent. "Ich bin zuversichtlich, dass es durch das große Engagement der Träger zu einer weiteren Erhöhung der Quote kommen wird. Gemeinsam sind wir uns einig, dass die Möglichkeiten der Betreuungsangebote auch bei den Eltern ankommen sollen", so Tonne abschließend.

Der aktuelle Stand


Bisher können die Notbetreuungsgruppen in Niedersachsen maximal die Hälfte der Kinder aufnehmen, die sie im Regelbetrieb betreuen dürfen. Ursprünglich war vorgesehen, die Kita-Gruppen erst im neuen Kita-Jahr wieder auf ihre volle Größe aufzustocken.


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