Berlin. Die Berliner Kita-Erzieherinnen drohen wegen der ihrer Ansicht nach schlechten Arbeitsbedingungen mit weiteren Ausständen. Bereits am Donnerstag wurde ein Warnstreik an Berliner Kindergärten durchgeführt, zeitgleich versammelten sich mehrere Hundert Mitarbeiter vor dem Berliner Abgeordnetenhaus, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.
Die Gewerkschaften GEW und Verdi hatten dazu aufgerufen. Für Donnerstag nächster Woche, den 19. September, wurde ein weiterer Warnstreiktag an den Berliner Kita-Eigenbetrieben angekündigt. Grund sei die Weigerung des Berliner Senats, mit den Gewerkschaften Verhandlungen über einen "Tarifvertrag für pädagogische Qualität und Entlastung" zu führen.
Doch der Arbeitskampf könnte sich ausweiten. Geplant ist auch eine Urabstimmung über einen möglichen unbefristeten Streik in den Berliner Kita-Eigenbetrieben. "Die angespannte Personalsituation in den Berliner Kitas ist seit Langem bekannt. Der Senat muss jetzt endlich handeln und durch einen Tarifvertrag klare Rahmenbedingungen schaffen, insbesondere für verlässliche Mindest-Fachkraft-Kind-Relationen. Das schafft Transparenz und Vertrauen", sagte Christiane Weißhoff von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.
Tatsächlich haben in Berlin viele Eltern Probleme, einen Kita-Platz zu finden, außerdem fällt die Betreuung immer wieder wegen Personalmangel und Krankheit aus. Damit verlagert sich das Problem dann an die Arbeitsstellen der Eltern, die ihre Kinder häufig spontan zu Hause selbst betreuen und sich dann selbst bei ihrem Arbeitgeber abmelden müssen.
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