Klima und Gesundheit: So wollen sich die Niedersachsen ernähren

Die AOK hat eine repräsentative Forsa-Umfrage beauftragt und präsentiert nun die Ergebnisse.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Niedersachsen. Wie denken Menschen in Niedersachsen über nachhaltige Ernährung? Durch eine bundesweite, repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK wird deutlich: Die Mehrheit der Befragten würde sich gern gesünder (74 Prozent) und nachhaltiger (73 Prozent) ernähren – das bedeutet weniger Fleisch, dafür mehr saisonale und regionale pflanzliche Produkte. Das berichtet die AOK Niedersachsen in einer Pressemitteilung.



Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Peter: „Die meisten Menschen in Niedersachsen beschäftigen sich mit dem Thema und wünschen sich zum Beispiel mehr Informationen durch Kennzeichnungen von Lebensmitteln – ein wichtiger Baustein, um die Ernährungskompetenz in der Bevölkerung aufzubauen.“ Online befragt wurden im November und Dezember letzten Jahres 1.508 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren in Deutschland.

Ernährung und Klimaschutz


Für 67 Prozent der Befragten in Niedersachsen sei es wichtig oder sehr wichtig, bei ihrer Ernährung auf den Klimaschutz zu achten. Jedem Zehnten (9 Prozent) dagegen sei das unwichtig. 85 Prozent der Befragten in Niedersachsen sind der Ansicht, dass jede und jeder Einzelne durch die eigene Ernährung einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, so die Ergebnisse der Umfrage.

Welche Maßnahme im Bereich Ernährung den größten positiven Nutzen für das Klima habe, schätzen die Befragten sehr unterschiedlich ein: 33 Prozent setzen hier auf den vermehrten Kauf regionaler Lebensmittel, 27 Prozent auf reduzierten Fleisch- und Milchkonsum und 17 Prozent darauf, weniger Lebensmittel wegzuwerfen.

Ernährung und Gesundheit


Mehr als der Hälfte (54 Prozent) der Befragten in Niedersachsen schmecken vegetarische und vegane Gerichte gut, bei 38 Prozent kommen dagegen Fleisch oder Geflügel mindestens vier bis fünf Mal pro Woche auf die Teller. Jeweils etwa drei Viertel der Befragten verzichten (weitgehend) auf den Konsum von Fertiglebensmitteln und –gerichten (73 Prozent) und achten darauf, mehrmals täglich Gemüse und Obst in ihre Ernährung zu integrieren.

85 Prozent geben an, dass sie auf eine abwechslungsreiche Ernährung, d.h. eine Auswahl aus allen Lebensmittelgruppen wie Getreide, Gemüse, Obst, Milchprodukten, tierischen Lebensmitteln oder Öle achten und hauptsächlich Wasser oder andere ungesüßte alkoholfreie Getränke trinken (81 Prozent).

Ernährung und Politik


Mehr als Drei Viertel der Befragten stimmen der Aussage voll und ganz (45 Prozent) beziehungsweise eher (35 Prozent) zu, dass sich die Politik für eine verpflichtende und verständliche Lebensmittelkennzeichnung zum Klimaschutz einsetzen sollte, damit Verbraucher gute Kaufentscheidungen treffen können. 80 Prozent sind der Meinung, dass die Politik gesunde Lebensmittel niedriger besteuern sollte.

75 Prozent sind der Ansicht, dass die Politik gewährleisten muss, dass sich alle Menschen ausgewogen und gesund ernähren können – unabhängig von den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten.

Beratungen für gesunde Ernährung


Die AOK bietet niedersachsenweit mit 55 Beraterinnen und Beratern in 38 Servicezentren vor Ort oder telefonisch und per Video verschiedene Gesundheitskurse, Schulungen und Gruppenberatungen zum Thema Ernährung an. Die Teilnehmer beschäftigen sich darin vor allem mit der Frage, wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung für jeden möglich ist. Im vergangenen Jahr wurden landesweit rund 24.500 AOK-Beratungen in Anspruch genommen – natürlich auch zum Thema klimafreundliche und pflanzenbasierte Ernährungsweisen. Mehr Infos unter: https://www.aok.de/pk/gesundheitskurse/.


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