Klinikum: Neues Angiographiegerät ermöglicht schnellere Behandlung


| Foto: Klinikum Braunschweig/ Peter Sierigk



Braunschweig. Das Klinikum Braunschweig hat am Standort Salzdahlumer Straße in der Klinik für Herz-, Lungen- und Gefäßerkrankungen Anfang August ein neues Angiographiegerät in Betrieb genommen. Angiographie ist die Darstellung von Blutgefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren. Die Kosten für das neue Gerät belaufen sich auf rund eine Millionen Euro, darin enthalten sind die notwendigen Umbaukosten.

Das hochmoderne Gerät der neuesten Generation verfügt als erste Anlage in der Region über zwei Röntgenebenen. Im Vergleich zu den konventionellen 1-Ebenen-Anlagen ermöglicht es eine schnellere und präzisere Behandlung der Patienten. Zudem sollen mit der so genannten 2-Ebenen Card-Angiographieanlage neue invasive Behandlungen im Herzkatheterlabor etabliert werden. Dazu zählt die Mitraclip-Therapie, durch die bei hochgradiger Undichtigkeit der Mitralklappe nichtoperativ diese Herzklappe per Katheter repariert werden kann. Und auch der interventionelle Vorhofohrverschluss, als Behandlungsalternative zur Blut- verdünnung bei drohendem Schlaganfall durch Vorhofflimmern, sowie elektrophysiologische Ablationsbehandlungen (Verödung durch Hitze oder Kälte) zur Katheterbehandlung vor allem von Vorhofflimmern bei Herzrhythmusstörungen gehören dazu.

Helmut Schüttig, Geschäftsführer des Klinikums Braunschweig betont die Verbesserung des Ablaufs für den Patienten und die Mitarbeiter bei gleichzeitiger höherer Wirtschaftlichkeit in der Klinik: „Alle regulären Herzkatheter-Leistungen werden in der neuen Anlage aufgrund von reduzierter Untersuchungszeit und verminderter Kontrastmittelmenge sicherer, schneller und damit auch wirtschaftlicher durchzuführen sein.“

Dr. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor des Klinikums, freut sich darüber hinaus über den damit verbundenen Vorteil für die Patienten in der Region: „Mit der neuen 2-Ebenen-Anlage stärken wir unseren Stand als Maximalversorger, denn wir halten mit dieser hochmodernen Technik ein Angebot vor, dass es in unserer Region kein zweites Mal gibt.“

Prof. Dr. Matthias P. Heintzen lobt die verbesserten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, die das neue Angiographie- gerät mit sich bringt: „Mit der neuen Technik können wir die Patienten schonender und sicherer behandeln. Durch die 2- Ebenentechnik ist simultan ein Blick aus zwei verschiedenen Richtungen auf das Herz möglich. Dadurch werden die räumliche Orientierung und die therapeutische Präzision sowohl bei der Untersuchung als auch bei der Kathetertherapie erheblich verbessert. Gleichzeitig wird Kontrastmittel eingespart. Wir werden Schritt für Schritt die oben genannten bisher noch nicht verfügbaren neuen Verfahren in die Routine übernehmen und dadurch das invasive Behandlungsspektrum unserer Klinik weiter ausbauen. Für anstehende weitere Therapieneuerungen in den nächsten Jahren sind wir durch die Möglichkeiten dieser Anlage der neuesten Generation bestens gerüstet. Unser ganzes Team freut sich auf diese neuen Herausforderungen.“


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